Erst waren es weiße Bögen am Himmel, die manchen Wiesngast zum Staunen brachten - dann prangten zwei riesige Herzen über dem Oktoberfest. Der Kunstflieger Sascha Odermann malte sie - mit Sondergenehmigung der Deutschen Flugsicherung, wie er betont - an den tiefblauen Oktoberfesthimmel.
"Erfahrener Herzmaler"
Der ehemalige deutsche Meister im Motorkunstflug und Lufthansapilot habe jeweils erst eine Herzseite gemalt, dann die andere, sagte ein Sprecher des Segelflugzentrums Königsdorf bei Bad Tölz, wo das Flugzeug der Flugtechnischen Forschungsgruppe Akaflieg München gestartet war. "Er ist ein sehr erfahrener Herzmaler - das muss man richtig gut können, um ein schönes Herz zu malen."
Eine Herzensangelegenheit: Zur Freude für die Wiesnbesucher
Manche hätten anfangs geglaubt, es werde ein Maßkrug oder eine Pobacke. Andere wiederum dachten, jemand mache seiner Liebsten eine Liebeserklärung. Wie Odermann erklärte, sei er selbst Wiesn-Fan, er freue sich einfach über den Start des Oktoberfests. "Es war eine Herzensangelegenheit. Ich wollte den Wiesnbesuchern eine Freude machen."
"Wer auch immer diese Liebeserklärung an den strahlendblauen Münchner & Oberbayrischen Himmel 'gezeichnet' & das veranlasst hat: Vielen herzlichen Dank dafür – damit haben Sie mehr als nur 2 Herzen eine Riesenfreude gemacht 😊!" hat uns Andreas Arzt geschrieben.
Gemalt aus Wachs-Dampf
Das Herz in drei Kilometern Höhe hatte rund eineinhalb Kilometer Durchmesser. Das Wetter sei mit schwachem Wind optimal gewesen. "Ich habe eine Höhe ausgesucht, in der wenig Bewegung ist", sagte Odermann. Um den weißen Rauch zu produzieren, wird Paraffinöl in den Abgasstrom eingespritzt. Beim Verdampfen macht das die Streifen - wie Disconebel. "Beim nächsten Mal mal ich eine Brezn und einen Maßkrug", kündigte Odermann an.
Sondergenehmigung machts möglich
Kunstflieger Odermann benötigte für seine Wiesn-Überraschung eine Sondergenehmigung der Deutschen Flugsicherung, denn während der Wiesn gilt aus Sicherheitsgründen rund ums Oktoberfest in einem Umkreis von 5,5 Kilometern ein Flugverbot. Das entspricht drei nautischen Meilen.
Mit Informationen von dpa
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