Der Landkreis Freyung-Grafenau ist als eine von zwölf "Modellprojekten zur Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs" ausgesucht worden. Das hat das Landratsamt mitgeteilt.
Angebot und Verkehrsnetz gestärkt
Das hat positive Folgen: Der Landkreis bekommt bis Ende 2024 bis zu rund neun Millionen Euro an Fördermitteln für den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zur Verfügung gestellt. Das Geld stammt aus dem Bundesministerium für Verkehr und digitaler Infrastruktur. Investiert werden soll es unter anderem in den Ausbau des Liniennetzes, die Schaffung neuer Linien und eine bessere Vertaktung der vorhandenen Angebote.
Job-Ticket geplant
Außerdem soll das Angebot der Rufbusse ausgeweitet sowie neue Mobilitätsangebote geschaffen werden. Auch mehr Service durch elektronische Displays zur Fahrgastinformation an den größeren Umsteigepunkten ist geplant, ebenso die Einführung eines modernen, bargeldlosen Bezahlsystems sowie eines Job-Tickets. Die Förderung sei ein "Meilenstein für den ÖPNV im Landkreis", so Landrat Sebastian Gruber.
Ausbau dringend nötig
Anfang des Monats hatte das Verkehrsbündnis "Allianz pro Schiene" die Lücken im öffentlichen Nahverkehr kritisiert. Gerade in Niederbayern gibt es laut Bündnis große Lücken und großen Aufholbedarf. Berechnet wurde für das Ranking der Anteil der Bevölkerung, der in 600 Metern Luftlinie bis zu einer Bushaltestelle oder 1.200 Metern zu einem Bahnhof lebt. Herangezogen wurden Stationen, die werktags mindestens zehn Fahrten pro Richtung anbieten. Anfang September ist in vier niederbayerischen Landkreisen ein Verbundtarif gestartet - darunter auch in Freyung-Grafenau.
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