Ein Kind klettert an einer Kletterwand (Symbolbild).
Bildrechte: Lebenshilfe Fichtelgebirge
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Bei der Frühförderstelle der Lebenshilfe Fichtelgebirge finden Kinder Unterstützung. (Symbolbild)

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Lebenshilfe Fichtelgebirge: Sternstunden hilft Frühförderstellen

Lebenshilfe Fichtelgebirge: Sternstunden hilft Frühförderstellen

Viele Kinder brauchen Unterstützung und Förderung: Diese finden sie bei der Frühförderstelle der Lebenshilfe Fichtelgebirge. Mithilfe von Sternstunden konnten in Selb und Marktredwitz neue Therapieräume ausgestattet werden.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Franken am .

Manche Kinder brauchen etwas mehr Unterstützung und Förderung auf dem Weg ins Leben und beim größer werden. Diese Hilfe finden sie bei der Beratungs- und Frühförderstelle der Lebenshilfe Fichtelgebirge. Aufgrund der hohen Nachfrage ist die Förderstelle umgezogen in neue Räume in Marktredwitz und in Selb. Mithilfe der Sternstunden konnte für 145.000 Euro Therapiematerial angeschafft und die Therapieräume neu ausgestattet werden.

An der Garderobe schon an die Kinder gedacht

Schon gleich nach dem Betreten der neuen Räume mitten im Zentrum von Marktredwitz spürt man: Hier ist jeder herzlich willkommen. Spieltürme und Bücher stehen im Wartebereich. Für Kinder gibt es eine extra Garderobe. "Wir beginnen gleich am Eingangsbereich die Familie und die Kinder zu unterstützen. Wir haben hier Symbole an der Garderobe, wo man auch mit Kindern arbeiten kann, die sich schwerer tun Handlungsschritte zu verinnerlichen. Da kann man am Bildchen sehen: Schuhe ausziehen, dann Jacke, dann Mütze", erzählt Saskia Prunhuber, Leiterin der Beratungs- und Frühförderstelle beim Rundgang durch die neuen Räume.

250 Familien und Kinder von Säuglings- bis zum Grundschulalter

Die Beratungs- und Frühförderstelle der Lebenshilfe im Fichtelgebirge betreut etwa 250 Familien und Kinder vom Säuglingsalter bis zur Einschulung, die aus unterschiedlichen Gründen in ihrer Entwicklung verzögert oder beeinträchtigt sind. In den neuen Räumen der Frühförderung in Marktredwitz und Selb erhalten die Kinder und Familien pädagogische Unterstützung sowie medizinisch-therapeutische Hilfe durch Physiotherapie, Ergotherapie oder Logopädie.

In einem der neuen Räume sind Sprossenwände eingebaut, blaue weiche Matten liegen darunter und kleine Bauklotzürme, eine Rassel, bunte Tücher und Steckspiele stehen schon für Sina bereit: Sie ist ein Jahr alt und seit sechs Monaten hier. Sie übt heute Aufstehen, Festhalten und an den Matten entlanggehen. Ihre Mama ist von der Förderung begeistert: "Mir hilft es total und vor allem ihr hilft es und es ist so schön zu sehen, wie sie sich entwickelt" erzählt sie und hält Sina, die sich gerade daran hochzieht, an den Händen.

Kreativraum zum Handwerken

Was die Kinder auch sehr gerne mögen, ist der Kreativraum. Hier steht ein großer Spieltisch voller Erbsenschalen, er lädt ein zum drin Wühlen und Streicheln. Mittendrin sind kleine Muscheln und Perlen zum Suchen versteckt. Daneben findet sich eine Werkbank, viele Utensilien zum Basteln, Malen, Schneiden und Kleben. Laut Leiterin Saskia Prunhuber ist die Unterstützung durch die Eltern am wichtigsten für die Förderung der Kinder. Wer viele der Tipps mit nach Hause nimmt und dort weiter übt, der hat natürlich mehr Erfolg oder sieht eher eine Entwicklung.

Die neuen Räume in Marktredwitz liegen mitten in der Stadt gleich neben der Kirche. Für viele sind sie einfach fußläufig erreichbar. Wichtig für Lebenshilfe und die Familien ist, dass sie sich wohlfühlen. Allerdings dürfen die Räume nicht zu überladen sein, sie eine warme, freundliche Atmosphäre vermitteln, aber so reizarm wie möglich sein, so das Credo bei der Einrichtung.

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