Die Linke in Bayern geht mit Ates Gürpinar als Spitzenkandidat in den Bundestagswahlkampf. Der Bundestagsabgeordnete und seit 2021 stellvertretende Vorsitzende der Bundespartei Die Linke erhielt 85,94 Prozent der Stimmen bei der Landesversammlung in der Fürther Stadthalle. Er will sich in der kommenden Legislaturperiode vor allem für bezahlbare Mieten und günstige Lebenshaltungskosten einsetzen. Mit Blick auf die aktuell geborene Generation, die "das 22. Jahrhundert noch erleben" werde, forderte er effektiven Klimaschutz und den Einsatz für Frieden auf der Welt.
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Gegen Bundeswehr an Schulen
Auf Platz zwei der bayerischen Landesliste wurde Nicole Gohlke gewählt. Die Bundestagsabgeordnete und bildungspolitische Sprecherin der Partei will unter anderem dagegen kämpfen, dass die Bundeswehr an Schulen um neue Rekruten werben darf. Der Beruf Soldat oder Soldatin sei "kein Beruf wie jeder andere", sagte Gohlke dem Bayerischen Rundfunk. Deswegen müssten Kinder und junge Menschen davor geschützt werden, Zusagen zu machen, deren Konsequenzen sie noch gar nicht abschätzen könnten. In ihren Augen ist Die Linke zudem das "Bollwerk gegen die Rechtsgefahr und den Faschismus" in Deutschland.
Über Direktmandate in den Bundestag
In der aktuellen Sonntagsfrage steht Die Linke deutschlandweit aktuell zwischen drei und vier Prozent, in Bayern nochmals deutlich schlechter. Den Einzug in den Bundestag will die Partei daher über Direktmandate schaffen. Mit Gregor Gysi, Bodo Ramelow, Dietmar Bartsch und anderen würden bekannte und beliebte Politiker für Die Linke antreten, sagte Gürpinar. Deswegen erhoffen sich auch Politiker auf der bayerischen Landesliste einen Platz im Bundestag.
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