Demonstration gegen Rechtsruck auf der Münchner Theresienwiese
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Tausende zu Demo in München erwartet

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Rund 200.000 Menschen demonstrieren in München

Rund 200.000 Menschen demonstrieren in München

In München hat mittags auf der Theresienwiese unter dem Motto "Demokratie braucht Dich!" eine Kundgebung begonnen. Die Polizei spricht von rund 200.000 Teilnehmern. Auch in anderen bayerischen Städten wird demonstriert.

Über dieses Thema berichtet: BR24live am .

Unter dem Motto "Demokratie braucht Dich" hat das Bündnis "München ist bunt" zu einer Demonstration gegen Rechtsextremismus auf der Münchner Theresienwiese aufgerufen. Die Münchner Polizei sprach bereits zehn Minuten nach Beginn der Veranstaltung von mehr als 100.000 Teilnehmern bei weiterhin starkem Zustrom. Inzwischen geht sie von 200.000 Teilnehmern aus. Die Veranstaltung verläuft bisher friedlich. Insgesamt sind 300 Beamte vor Ort.

Start der Kundgebung war um 14 Uhr. Ursprünglich hätte sie am Geschwister-Scholl-Platz stattfinden sollen, wurde dann aber wegen der hohen erwarteten Teilnehmerzahl verlegt. Zahlreiche Gruppen, Organisationen und Institutionen unterstützen die Veranstaltung, darunter auch das Filmfest München, die Erzdiözese München und Freising, sowie der FC Bayern München und der TSV 1860 München. Das Bühnenprogramm soll rund zwei Stunden dauern. Damit alle gut zum Wiesn-Gelände kommen, ist die MVG mit mehr Mitarbeitern im Einsatz und setzt zusätzliche U-Bahn-Züge ein.

Zeichen für Vielfalt, Menschenwürde, Zusammenhalt und Demokratie!

"München ist bunt!" e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich gegen Rassismus und Menschenverachtung sowie für eine demokratische und tolerante Stadtgesellschaft einsetzt. "In einer Zeit, in der Hass, Ausgrenzung und rechtsextreme Gruppen zu einer Gefahr für unsere Demokratie werden, in der es immer mehr rechtsextreme Gewalt gibt, in der in unserem Nachbarland Österreich die extrem rechte FPÖ den Kanzler stellen könnte, setzen wir, kurz vor der Bundestagswahl, ein kraftvolles Zeichen für Vielfalt, Menschenwürde, Zusammenhalt und Demokratie! Gemeinsam zeigen wir: München steht für ein buntes, solidarisches und demokratisches Miteinander", schreiben die Veranstalter in ihrem Aufruf zur Kundgebung.

Bildergalerie: Eindrücke von der Kundgebung in München

Kleiner Parteitag der CSU in Nürnberg

Auf einem Kleinen Parteitag in Nürnberg stimmen sich die Christsozialen heute gleichzeitig auf die verbleibenden zwei Wochen bis zur Bundestagswahl ein. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt begann den Parteitag mit einer Verbalattacke gegen die Proteste gegen die gemeinsamen Abstimmungen von Union und AfD im Bundestag zur Migrationspolitik. Im Land herrsche eine Stimmung für den von CDU und CSU angestrebten Politikwechsel, sagt der CSU-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl. "Die, die nicht Teil dieser Stimmung sind, die wollen jetzt ihre mangelnden Argumente durch Lautstärke auf der Straße ersetzen."

Kundgebungen auch in anderen bayerischen Städten

Ebenfalls unter dem Motto "Demokratie braucht Dich" hat das Bündnis "Rosenheim ist bunt" heute eine Demonstration im Rosenheimer Salingarten durchgeführt. Der örtliche DGB-Vorsitzende Manuel Halbmeier sprach gegenüber dem Bayerischen Rundfunk von mindestens 500 Menschen, die vor Ort waren. Die Polizei nannte auf Nachfrage des BR hingegen knapp 400 Teilnehmer. Etliche von Ihnen machten sich im Anschluss mit dem Zug auf den Weg nach München.

Die deutschlandweite Vereinigung "Omas gegen Rechts e.V." mobilisierte am Samstagmittag im oberfränkischen Hof rund 450 und in Bamberg rund 1.500-2.000 Teilnehmende. Nach ersten Angaben der Polizei begannen die Veranstaltungen friedlich und ohne Zwischenfälle.

Im mittelfränkischen Fürth demonstrieren am Samstagmittag rund 3.500 Menschen gegen Rechtsextremismus. Nach ersten Angaben der Polizei verläuft der Protest am Hauptbahnhof friedlich. Bereits am Morgen hatten sich vor der Nürnberger Frankenhalle, in der am Vormittag der kleine CSU-Parteitag begann, rund 90 Demonstrierende positioniert.

In Würzburg startete ebenfalls um 14 Uhr eine Kundgebung, in Nürnberg hat die Allianz gegen Rechtsextremismus für 16 Uhr zu Protesten aufgerufen, hier werden 5.000 Teilnehmer erwartet.

Auch am vergangenen Wochenende waren deutschlandweit Hunderttausende auf die Straßen gegangen. Allein in Berlin hatten 160.000 und in Regensburg 20.000 Menschen, gegen einen Rechtsruck und das gemeinsame Asyl-Votum von Union und AfD im Bundestag demonstriert.

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