SUV mit plattem Reifen
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SUV mit plattem Reifen (Symbolbild)

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Luft aus Reifen gelassen: Polizei geht von Klimaaktivisten aus

Offenbar haben sich erneut radikale Umweltschützer in Regensburg an Autos zu schaffen gemacht. Wie die Polizei meldet, wurde in einer Nacht die Luft aus Autoreifen von rund 50 Fahrzeugen gelassen. Die Täter hinterließen ein Bekennerschreiben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Rund 50 Fahrzeughalter aus dem Regensburger Stadtwesten haben am Donnerstagmorgen platte Reifen an ihren Autos festgestellt. Das meldeten sie bei der Polizei. Dort vermutet man radikale Klimaaktivisten hinter der Aktion, die nicht die erste ihrer Art in Regensburg war.

Ziel der Täter: SUV-Modelle und PS-starke Autos

Mehrheitlich handelte es sich bei den Fahrzeugen um SUVs – also große Stadtgeländewagen. Eine Polizeisprecherin sagte BR24, die Zahl der Betroffenen könne noch ansteigen. Die Täter hinterließen den Angaben nach jeweils an der Windschutzscheibe einen Zettel, der auf "politisch motiviertes Handeln hindeutet", so die Polizei.

Die Regensburger Polizei hat umgehend Ermittlungen wegen des Verdachts der Sachbeschädigung eingeleitet. Aufgrund des mutmaßlich politischen Hintergrunds dieser Vorfälle wird die Kripo die weitere Bearbeitung übernehmen. Wer in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag im Regensburger Stadtwesten etwas Verdächtiges beobachtet hat, solle sich bei der Polizei melden.

Auch in anderen Städten Aktionen

Schon im Januar hatten mutmaßliche Klimaschützer im Regensburger Stadtwesten zugeschlagen. In zwei Nächten ließen sie die Luft aus Dutzenden Autoreifen. Damals kursierte ein Flugblatt auf Facebook, in dem sich nicht die "Letzte Generation", sondern eine 2021 gegründete internationale Bewegung dazu bekannte. Sie nennt sich "Tyre Extinguishers" – übersetzt: "Reifenlöscher". Die Gruppe will auf die Umweltfolgen von hochmotorisierten und besonders großen Autos aufmerksam machen.

Nicht nur Regensburg war von derartigen Aktionen betroffen. Zuletzt hatten Aktivisten auch in anderen Städten bundesweit immer wieder Luft aus Reifen hochmotorisierter Autos gelassen: unter anderem in Freiburg, Potsdam und Magdeburg. In mehreren Fällen vermuteten Ermittler Klimaaktivisten hinter den Taten.

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