Ein Polizeibeamter überwacht die Sicherheitskontrolle an einem Flughafen (Symbolbild)
Bildrechte: BR/Julia Müller

Es ist kein Einzelfall: Bereits vor einigen Jahren hatte der Zoll einen Mann erwischt, der 96 Drogenpäckchen geschluckt hatte.

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Mann schmuggelt 90 Bodypacks voll Kokain im Magen

Zollbeamte am Münchner Flughafen haben einen Drogenkurier beim Schmuggeln erwischt. Eine Röntgenuntersuchung zeigte, dass der Mann 90 Bodypacks voller Kokain geschluckt hatte. Ein nicht nur illegales, sondern auch lebensgefährliches Unterfangen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

90 sogenannte "Bodypacks" - kleine Drogenpäckchen - hatte ein Passagier im Bauch, als er von Zöllnern am Flughafen München aus dem Verkehr gezogen wurde. Der 36-jährige Kolumbianer war am Mittwoch aus Brasilien gekommen und wollte weiter nach Großbritannien reisen. Bei der Zollkontrolle verstrickte er sich in Widersprüche.

Drogentest am Flughafen fällt positiv aus

Wie der Zoll weiter mitteilte, reagierte ein Drogenwischtest positiv auf Kokain. Da die Beamten aber weder in der Kleidung, am Körper noch im Handgepäck Kokain entdecken konnten, veranlassten sie, dass der Mann im Krankenhaus geröntgt wurde. Dort bestätigte sich der Verdacht der Zollbeamten.

Fast ein Kilo Kokain im Körper

In der Röntgenaufnahme wurden 90 Bodypacks sichtbar, die jeweils mit mehreren Gramm Kokain gefüllt waren. Damit habe der Mann vermutlich fast ein Kilogramm Kokain im Körper getragen, so eine Sprecherin des Hauptzollamts.

Der Vorfall ereignete sich bereits Ende Juni, der Drogenkurier sitzt auf Anordnung des Amtsgerichts Landshut in Untersuchungshaft.

Ein geplatzter Beutel bedeutet meist den sicheren Tod

Beim "Bodypacking" werden Drogen in speichel- und magensäureresistente Beutel - zum Beispiel Kondome - verpackt und dann geschluckt. "Platzt nur eines dieser Behältnisse im Magen, bedeutet das in den meisten Fällen den sicheren Tod", so das Hauptzollamt München.

Nach Angaben einer Zollsprecherin wurde vor einigen Jahren ein Mann festgenommen, der 96 Drogenpäckchen geschluckt hatte.

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