Auf dem Parteitag der Oberbayern-CSU in Ingolstadt sagte CSU-Chef Söder zum Bau der 2. Stammstrecke in München: "Wir stehen dazu, wir setzen uns ein, und wir wollen das am Ende zum Erfolg führen."
Bund soll sich an Mehrkosten beteiligen
Den Bund sieht er in der Pflicht, sich auch an drohenden Mehrkosten zu beteiligen. Es gebe einen Vertrag, in dem eine Aufteilung der Kosten – 60 Prozent der Bund, 40 Prozent der Freistaat – vereinbart sei. Und dort sei nicht die Rede davon, dass dies nur für einen bestimmten Fixbetrag gelten würde, betonte Söder.
Stammstrecke wichtig für ganz Oberbayern
Die Stammstrecke sei für den gesamten oberbayerischen Raum wichtig. "Und Oberbayern ist das wirtschaftliche Leistungsherz Bayerns." Deswegen werde man zwar schauen, wo man sparen können und wie man gegebenenfalls Dinge beschleunigen könne - denn längere Bauzeiten bedeuteten höhere Kosten. Aber man könne solche Projekte, die auf Jahrzehnte wichtig seien, nicht aus Angst etwa vor der Demoskopie absagen und die Probleme der nächsten Generation "hinschmeißen".
Kein Baustopp
Einen Baustopp lehnt Söder - ebenso wie der Münchener OB Dieter Reiter (SPD) - strikt ab. Dann müsste man zwei Milliarden Euro nur "fürs Zuschütten" ausgeben, am Ende also drei Milliarden – und das "für nix". Oder der Freistaat werde am Ende vielleicht auch vier oder fünf Milliarden ausgeben müssen – und das dafür, das kommende Generationen eine optimale Verkehrsanbindung hätten.
Zuletzt hatte die Nachricht für Aufsehen gesorgt, dass das bayerische Verkehrsministerium davon ausgeht, dass die Kosten für den Bau der zweiten S-Bahn-Röhre in München von 3,85 auf bis zu 7,2 Milliarden Euro steigen. Zudem könnte sich die Inbetriebnahme der zentralen Strecke durch die Innenstadt von 2028 auf 2037 verzögern. Der Bau ist ein Gemeinschaftsprojekt unter anderem der Deutschen Bahn, des Freistaats Bayern, der Stadt München und der Bundesrepublik. Die Bahn hat ihrerseits bisher keine neuen Zahlen oder Details veröffentlicht.
Unter Verwendung von dpa-Material
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