Das Polizeiauto wurde beim Zusammenprall mit dem Regionalzug schwer beschädigt.
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Das Polizeiauto wurde beim Zusammenprall mit dem Regionalzug schwer beschädigt.

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"Mehr als einen Schutzengel" - Zug erfasst Polizeiauto

An einem Bahnübergang bei Ruderatshofen im Ostallgäu ist am Donnerstagnachmittag ein Zug mit einem Polizeiauto kollidiert. Zwei Polizisten wurden leicht verletzt. Der Lokführer erlitt einen Schock.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Beim Zusammenprall eines Regionalzuges mit einem Polizeiauto an einem Bahnübergang im Landkreis Ostallgäu sind am Donnerstagnachmittag zwei Polizisten leicht verletzt worden. Zunächst war von nur einer verletzten Polizistin die Rede gewesen, die mit Prellungen ins Krankenhaus musste.

Polizisten hatten "mehr als einen Schutzengel"

Die vier Beamten im Polizeifahrzeug, drei Polizistinnen und ein Polizist, hätten bei dem Unfall "mehr als einen Schutzengel" gehabt, sagte Jürgen Krautwald, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Südwest zum Bayerischen Rundfunk. Die 80 bis 100 Fahrgäste im Regionalexpress blieben ebenso unverletzt wie der Lokführer, der aber unter Schock stehe. Die Unfallursache ist bislang noch unklar.

Polizeiauto mit Totalschaden, Zug weiter fahrtüchtig

Nach Polizeiangaben war der Regionalexpress von Kempten nach Kaufbeuren unterwegs und hatte am Bahnübergang Ruderatshofen das Polizeiauto erfasst, die Front des Fahrzeugs wurde dabei komplett zerstört. Die Polizei spricht von einem Totalschaden am Wagen, das Auto musste abgeschleppt werden. Der Zug habe einen Streifschaden und sei weiter fahrtüchtig. Die Bahnstrecke Lindau – Buchloe war einige Stunden lang komplett gesperrt.

Laut Polizei waren die technischen Sicherungsmaßnahmen des Bahnübergangs wie Schranken und Warnlichter zum Zeitpunkt des Unfalls wegen Bauarbeiten außer Betrieb. Der Bahnübergang wird laut Deutscher Bahn normalerweise von einem Bahnübergangsposten, also einem Sicherheitsmitarbeiter, gesichert. Es sei nun Gegenstand der Ermittlung, ob und inwieweit der Bahnübergang zum Zeitpunkt des Unfalls gesichert war, sagte Polizei-Pressesprecher Krautwald.

Schwere Unfälle an Bahnübergängen

Immer wieder kommt es in Bayern zu schweren Unfällen an Bahnübergängen. Erst kürzlich war ein 20-Jähriger gestorben, nachdem er an einem ungesicherten Bahnübergang bei Neu-Ulm von einem Zug überfahren wurde. Im August war im mittelfränkischen Burgbernheim an einem unbeschrankten Bahnübergang ein Autofahrer beim Zusammenstoß mit einem Zug schwer verletzt worden.

Im Video: Bahnunfall im Ostallgäu

An einem Bahnübergang bei Ruderatshofen im Ostallgäu ist am Nachmittag ein Zug mit einem Polizeiauto kollidiert.
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An einem Bahnübergang bei Ruderatshofen im Ostallgäu ist am Nachmittag ein Zug mit einem Polizeiauto kollidiert.

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