Die Bahn baut auf dem Gelände des bestehenden Rangierbahnhofs München Nord ein modernes Umschlagterminal für den kombinierten Verkehr (KV). Die Pläne haben Bayerns Bahnchef Klaus-Dieter Josel und der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter am Dienstag in Allach vorgestellt.
Mehr Kapazität für Gütertransport im Raum München
Auf dem brachliegenden Gelände sollen Container vom LKW auf die Schiene verladen werden und umgekehrt. Weil das Gelände der Bahn gehört und es dort keine klagenden Nachbarn gibt, kann die Bahn dort gut bauen. Im neuen Terminal werden laut Bahn zukünftig pro Jahr bis zu 300.000 Ladeeinheiten umgeschlagen, beispielsweise Container oder Wechselbehälter. Gemeinsam mit dem bestehenden KV-Terminal in Riem wird sich die Kapazität im Raum München damit künftig fast verdoppeln.
Aufwendiges Prüfverfahren für Umschlagsterminal
In einem aufwendigen Prüf- und Auswahlverfahren waren Erweiterungsmöglichkeiten und Neubauten an verschiedenen Standorten geprüft worden. Von Karlsfeld bis Rosenheim und in östlicher Richtung bis nach Markt Schwaben wurden entlang der Güterverkehrskorridore Standorte identifiziert und untersucht. In Abstimmung mit dem Bundesverkehrsministerium fiel die Entscheidung schließlich auf den Rangierbahnhof München-Nord, wo im April eine besondere Tankstelle für Diesel-Lokomotiven eröffnet wurde.
Güterzug ersetzt über 50 LKW
Das Umschlagterminal liegt an der Route von Skandinavien zum Mittelmeer. Gerade die Wirtschaft wünscht sich mehr Möglichkeiten für den Schienentransport. Denn ein Güterzug spart bis zu 52 LKW ein, und damit auch Fahrer. Allerdings wird es voraussichtlich bis 2031 dauern, bis das neue Umschlagterminal am Rangierbahnhof Nord in Betrieb gehen kann.
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