Beim Prozessauftakt im Augsburger Landgericht hat der Angeklagte gestanden, im Jahr 2015 zusammen mit zwei Mittätern mehrere Geldautomaten in Bayern aufgebrochen zu haben. Mit Hebelwerkzeug und Schweißgeräten haben die Männer Geldautomaten in Ingolstadt-Irgertsheim, in Unterbruck und im Harbuger Stadtteil Großsorheim geöffnet und Geldkassetten gestohlen, wobei sie mehrere zehntausend Euro erbeutet haben. Zwei weitere Aufbrüche scheiterten, es entstand aber jeweils ein Sachschaden von mehreren tausend Euro.
Verteidiger hoffen auf vier Jahre Haft für Geldautomaten-Knacker
Die zwei Komplizen des Angeklagten sind im September 2016 zu jeweils vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der 43-jährige Angeklagte im aktuellen Prozess war jahrelang untergetaucht. Er wurde mit internationalem Haftbefehl gesucht. Kurz vor Weihnachten 2021 erwischte ihn die Polizei in Hamburg, nachdem er in einer Geldwechselstube einen gefälschten slowenischen Ausweis benutzt hatte. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Seine Verteidiger erhoffen sich, dass er bei der Verurteilung wie seine Mittäter behandelt wird. Angeklagt ist er unter anderem wegen Bandendiebstahls in Tateinheit mit versuchtem Mord.
Es sind weitere acht Verhandlungstage in dem Prozess vorgesehen, 59 Zeugen und fünf Sachverständige sind geladen.
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