Ein Finger zeigt auf einen Impfausweis mit einer Corona-Impfung (Symbolbild)
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Die Kripo hat mehrere Verdächtige ermittelt, die Impfausweise gefälscht haben sollen.

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Memmingen: Hunderte Impfausweise gefälscht - Kripo ermittelt

Memmingen: Hunderte Impfausweise gefälscht - Kripo ermittelt

Eine 31-Jährige wird verdächtigt, Impfausweise gefälscht zu haben, um Corona-Impfungen vorzutäuschen. Die Ermittlungen der Kripo haben zu weiteren Verdächtigen und mehreren Hausdurchsuchungen geführt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

In Memmingen soll eine Frau laut Polizei mehrere Hundert Impfausweise gefälscht und verkauft haben. Im Herbst 2021 geriet die 31-Jährige ins Visier der Ermittler. Die Frau sollte damals während der Pandemie im größeren Stil die Impfausweise mit falschen Etiketten zu Corona-Schutzimpfungen auch über das Internet vertrieben haben.

Hunderte Impfausweise gefälscht - acht Verdächtige

Die Ermittlungen gegen die Frau führten vor knapp zwei Wochen zu weiteren Durchsuchungen in Memmingen und im Landkreis Unterallgäu. Sieben weitere Personen zwischen 23 und 49 Jahren stünden im Verdacht, in größerem Stil gefälschte Impfdokumente gekauft zu haben, um diese mit Gewinn weiterzuverkaufen. Wie eine Polizeisprecherin am Mittwoch berichtete, gehe es zahlenmäßig um Impfausweise im mittleren dreistelligen Bereich.

Nach Hausdurchsuchungen: Beweismittel werden ausgewertet

Die Kripo in Memmingen hatte vor eineinhalb Jahren eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Im Dezember 2021 wurde die Wohnung der 31-Jährigen durchsucht und Beweismaterial sichergestellt. "Bei der anschließenden Auswertung der elektronischen Speichermedien der Beschuldigten fanden die Ermittler Hinweise auf ein umfangreiches Vertriebsnetz", berichtete die Polizei. Es sei eine Vielzahl von Chatverläufen ausgewertet worden. Letztlich führte die Überprüfung des beschlagnahmten Materials zu Ermittlungsverfahren gegen Abnehmer der gefälschten Impfausweise. Die im März bei den sieben weiteren Verdächtigen sichergestellten Beweismittel sollten nun ausgewertet werden.

mit Material von dpa

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