Kerzen und Blumen nahe des Tatorts in der Würzburger Innenstadt.
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In Würzburg soll unter anderem mit einer Menschenkette den Opfern des Messerangriffs vor einer Woche gedacht werden.

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Gedenken an Opfer der Messerattacke: Menschenkette in Würzburg

Gedenken an Opfer der Messerattacke: Menschenkette in Würzburg

Für die Opfer der Messerattacke in der Würzburger Innenstadt vor genau einer Woche rufen jetzt mehrere Gruppen zu Gedenkveranstaltungen auf. Auch eine Menschenkette mit rund 400 Personen ist geplant. Die Stadt lässt Straßen sperren.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Vor genau einer Woche, am Freitagnachmittag, erschütterte eine Messerattacke die Stadt Würzburg. Drei Frauen starben, sieben weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Nach einem Gedenkgottesdienst am vergangenen Sonntag finden jetzt mehrere Gedenkkundgebungen für die Opfer statt.

  • Zum Artikel "Messerangriff in Würzburg – Was wir bisher wissen"

Polizei bittet um Rücksichtnahme

Die Polizei bittet alle Versammlungsteilnehmer, ein stilles Gedenken an die Opfer zu ermöglichen und deshalb auf Störaktionen zu verzichten. Der Appell erfolge gerade auch aus Rücksichtnahme auf die Angehörigen. Polizeikräfte werden mit erhöhter Präsenz vor Ort sein, um einen "sicheren und ordnungsgemäßen Verlauf zu gewährleisten".

Menschenkette vom Tatort bis zum Rathaus

Mit einer Menschenkette von der Juliuspromenade bis zum Rathaus laden das Würzburger Bündnis für Demokratie und Zivilcourage und der Würzburger Ombudsrat von 16.45 bis 17.45 Uhr zu einem stillen Gedenken ein. Die Versammlung steht unter dem Titel "Würzburg trauert, Würzburg hält zusammen".

"Wir gedenken gemeinsam der Opfer und stellen uns klar und deutlich an die Seite der Angehörigen, der Familien, Freunden und Freundinnen, denen an diesem Tag Schreckliches widerfuhr. Wir zollen den engagierten Rettungskräften, Seelsorgerinnen und den Menschen, die sich mutig für andere selbst in Gefahr brachten, größten Respekt", heißt es von den Veranstaltern.

Würzburger Bischof reiht sich ein

Geplant sind 400 Personen, die Teil der Menschenkette werden sollen. "Gemeinsam wollen wir auch unsere Solidarität für alle Menschen in Würzburg zeigen, die jetzt Vorverurteilungen und Hetze ausgesetzt sind. Würzburg ist eine offene und eine solidarische Stadt mit einem starken zivilgesellschaftlichen Zusammenhalt."

Auch der Würzburger Bischof Franz Jung und Dompfarrer Stefan Gessner wollen sich einreihen. Zur Teilnahme aufgerufen hat jetzt zudem der Bezirksverband Unterfranken der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft.

Weitere Gedenkveranstaltungen in Würzburg angekündigt

Zwischen 17 und 18 Uhr hat die AfD eine Veranstaltung mit 100 Teilnehmern angemeldet. Nach Polizeiinformationen soll in der Theaterstraße soll ein Kranz niedergelegt werden. Zur Veranstaltung werden zahlreiche AfD-Bundes- und Landtagsabgeordnete erwartet.

Von 19 bis 21.30 Uhr findet zudem eine weitere, angemeldete Gedenkveranstaltung statt, bei der 90 Personen erwartet werden. Organisatoren der Veranstaltung sind Antifa Würzburg, Schwarzlicht Würzburg, Gegen Gewalt, Fridays For Future Würzburg, Gruppe Klein-Nizza-Radikale Linke Würzburg, Ende Gelände Würzburg, Mehr als 16a, Seebrücke Würzburg, Sea-Eye Würzburg und Hermine: "Um allen Würzburgerinnen und Würzburgern ein angemessenes Gedenken zu ermöglichen und dabei einer rechten Instrumentalisierung der Taten entschieden entgegenzutreten, rufen wir zur Teilnahme auf", schreibt Schwarzlicht Würzburg auf seinem Twitter-Account.

Drei Tote bei Messerattacke vor einer Woche

Vor einer Woche hatte ein Mann in und vor einem Kaufhaus am Würzburger Barbarossaplatz mit einem Messer drei Frauen getötet und sieben weitere Menschen teilweise schwer verletzt. Die Ermittlungen wurden an das Landeskriminalamt (LKA) übergeben. In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft wird demnach auch zu dem möglichen politischen Hintergrund der Tat ermittelt.

Der 24-jährige Tatverdächtige aus Somalia ist mittlerweile in einer bayerischen Justizvollzugsanstalt untergebracht, es wurde Haftbefehl unter anderem wegen vollendeten Mordes in drei Fällen erlassen. Das Motiv des mutmaßlichen Täters ist noch unklar. Möglich sind laut Ermittlern ein islamistischer Hintergrund und eine psychische Erkrankung.

  • Zum Artikel "Messerangriff: Behörden lehnten Betreuung des Tatverdächtigen ab"

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