Ein Pferdekopf
Bildrechte: BR/Julia Müller
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Unter Tierschützern und im Netz sorgt der Fall eines Reitstalls im Landkreis Amberg-Sulzbach für Aufsehen (Symbolbild).

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Missstände in einem Reitstall? Landratsamt prüft Vorwürfe

Missstände in einem Reitstall? Landratsamt prüft Vorwürfe

Unter Tierschützern und im Netz sorgt der Fall eines Reitstalls im Landkreis Amberg-Sulzbach für Aufsehen. Dort sollen gravierende Missstände herrschen. Dem Veterinäramt ist der Fall schon länger bekannt. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

In einem Reitstall im Landkreis Amberg-Sulzbach soll es laut Tierschützern gravierende Missstände geben. Das Landratsamt Amberg-Sulzbach hat am Montagnachmittag in einer Pressemitteilung bestätigt, dass ein Pferd aufgrund des schlechten Gesundheitszustandes am Samstag eingeschläfert werden musste. Der Fall liegt nun bei der Staatsanwaltschaft.

Veterinäramt eingeschaltet

Am vergangenen Freitag (08.12.) hatte sich das Veterinäramt ein Bild vor Ort gemacht. Wie das Landratsamt Amberg-Sulzbach mitteilt, ist die Behörde bereits seit Juli dieses Jahres in Kontakt mit dem Reitstall und seiner Besitzerin.

Hinweise auf Missstände

Wie eine Sprecherin dem BR bestätigt, haben Veterinäre damals bereits Mängel bei der Haltung der Tiere festgestellt und Anordnungen erteilt. Es habe eine Zeit auch so ausgesehen, als würde sich die Situation vor Ort verbessern, so eine Sprecherin des Landratsamtes. Doch vor wenigen Tagen kamen erneut Hinweise auf.

Staatsanwaltschaft ermittelt

Bei der Polizei in Vilseck wurde vor zwei Wochen eine Anzeige gegen die Halterin des Reitstalls erstattet. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft. Das BR-Studio Amberg hat von einer Tierschützerin eine E-Mail mit Fotos aus dem Pferdestall erhalten. Zu sehen sind kranke, zum Teil verwahrloste Pferde.

Ob diese Bilder aktuell sind und ob sie tatsächlich in dem Pferdestall aufgenommen wurden, wird vom Landratsamt geprüft.

Beiträge in sozialen Netzwerken tausendfach geteilt

Die Absenderin der E-Mail behauptet, dass die Besitzerin des Reitstalls völlig überfordert sei und die Tiere dringend Hilfe benötigen würden. In den sozialen Netzwerken haben sich jetzt Tierfreunde zusammengeschlossen und Beiträge veröffentlicht, indem sie fordern, dass die Behörden handeln sollen. Diese Beiträge sind in den vergangenen Tagen tausendfach kommentiert und geteilt worden.

Tierärzte überprüften Lage vor Ort erneut

Am Montag (11.12.) waren zwei Veterinärärzte vor Ort, um die Lage erneut zu bewerten. Ein Tier sei demnach anderweitig untergebracht worden und werde derzeit medizinisch behandelt, heißt es in einer Pressemitteilung vom Landratsamt. Ein weiteres Pferd soll laut der Reitstall-Besitzerin bereits verkauft worden sein. Hier verlangt das Landratsamt einen entsprechenden Nachweis inklusive Nennung des neuen Besitzers. Zwei weitere Tiere seien darüber hinaus verschenkt worden.

Das Landratsamt stellte klar: Soweit Tiere weggebracht werden, endet der Tierschutz nicht, sondern die Überwachung wird sofort von dem dann zuständigen Landratsamt übernommen. Ein Austausch der betroffenen Behörden findet in derart gelagerten Tierschutzfällen regelmäßig statt, hieß es.

Die restlichen Tiere bleiben bis auf Weiteres in dem Pferdehaltungsbetrieb. Der Gesundheitszustand der verbliebenen Pferde sei derzeit als unbedenklich einzustufen.

11.12.2023: Unser Kommentarbereich ist im Moment wegen eines Software-Updates geschlossen. Der "Umbau" kann bis zu 48 Stunden dauern. Wir bitten um Verständnis.

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