Schon mehrmals hatten Polizisten in Niederbayern in den vergangenen Monaten den richtigen Riecher: Sie kontrollierten Autos, in denen hohe Bargeldsummen entdeckt wurden. Woher das Geld stammt, konnten die jeweiligen Autoinsassen nicht schlüssig erklären. Am vergangenen Wochenende entdeckten nun Schleierfahnder eine hohe Summe Bargeld in einem Zugabteil im Kreis Passau.
80.000 Euro Bargeld in einem Koffer
Am Samstagmittag kontrollierten Schleierfahnder der Grenzpolizeiinspektion Passau zwei Fahrgäste in einem Personenzug nahe Vilshofen, teilte das Polizeipräsidium Niederbayern am Montag mit. Eine 29 Jahre alte Albanerin hatte neben ihrem Reisepass einen gefälschten italienischen Ausweis bei sich. Im Koffer, den sie mit ihrem 34-jährigen Begleiter dabei hatte, entdeckten die Beamten rund 80.000 Euro Bargeld. Beide konnten laut Polizei nicht schlüssig darlegen, woher das Geld stammt. Es wurde beschlagnahmt.
Die Kriminalpolizeiinspektion übernahm zusammen mit der Staatsanwaltschaft Passau die Ermittlungen unter anderem wegen des Verdachts der Geldwäsche.
Fast eine Million Euro in Autos versteckt
Die Fälle häufen sich. Im Februar dieses Jahres hielten Schleierfahnder der Polizei einen 31-Jährigen auf, der mit einem Auto auf der A3 bei Passau in Richtung Österreich unterwegs war. In mehreren Taschen und Rucksäcken fanden die Beamten dicke Geldbündel: insgesamt rund 240.000 Euro.
Wenige Tage nach diesem Fund landeten Fahnder auf der A3 in Niederbayern erneut einen Treffer und entdeckten auf einem Parkplatz an der A3 nahe Niederalteich im Kreis Deggendorf 700.000 Euro in bar. In beiden Fällen wird wegen Geldwäsche ermittelt.
Spektakulärer Fund von über drei Millionen Euro
Der größte Fund in der jüngsten Vergangenheit gelang der Polizei im Oktober vergangenen Jahres auf einem Rastplatz der A3 bei Hunderdorf im Kreis Straubing-Bogen. Ein 60-jähriger Mann und dessen 42 Jahre alte Beifahrerin hatten in einem Hohlraum ihres Autos Geld, Gold und Schmuck im Wert von insgesamt über drei Millionen Euro versteckt.
Die beiden Deutschen gaben damals an, auf dem Weg in die Türkei zu sein. Die Herkunft von Gold und Geld konnten sie nicht schlüssig erklären. Sie stehen deshalb unter dringendem Tatverdacht der Geldwäsche und sitzen seitdem in verschiedenen Gefängnissen.
Dieser Artikel ist erstmals am 11. März 2024 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.
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