Kreuzgang im Kloster Wettenhausen
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Mit Millionenaufwand: Kloster Wettenhausen wird saniert

Mit Millionenaufwand: Kloster Wettenhausen wird saniert

Es ist ein Denkmal von "nationaler Bedeutung". Das Kloster Wettenhausen wird jetzt umfassend saniert. Mit der Millioneninvestition soll aber nicht nur die Situation für die Schwestern verbessert werden. Es gibt auch ein umfassendes Nutzungskonzept.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Es ist ein riesiger historischer Gebäudekomplex, das Kloster Wettenhausen im Landkreis Günzburg. Doch das jahrhundertealte Gemäuer muss dringend saniert werden. Weil das Kloster als Denkmal nationaler Bedeutung eingestuft ist, gibt es hohe öffentliche Zuschüsse.

Zunächst wird der Gebäudeteil der "Klausur", also der bisherige Wohnbereich, für 12,2 Millionen Euro erneuert. Die Türme des Gebäudes sollen statisch saniert sowie das Dach erneuert werden. Zudem sind auch energetische Maßnahmen geplant, um beispielsweise einfach verglaste Butzenscheiben auszutauschen.

Kreuzgang mit wertvollem Stuck wird saniert

Aufwendig restauriert wird auch der Kreuzgang, der mit Wessobrunner Stuck verziert ist. Über einen Zeitraum von hundert Jahren hatten Kunsthandwerker und Künstler dort verschiedenste Stuckstile ausprobiert, kaum ein Gang im Kloster gleicht dem anderen. Im Kreuzgang sind 24 Fresken mit biblischen und mythologischen Motiven zu sehen.

Das Landesamt für Denkmalpflege hat dem Kloster Wettenhausen mit dem prachtvollen Kaisersaal eine nationale Bedeutung zuerkannt. Deshalb gibt der Bund auch fünf Millionen Euro als Zuschuss. "Solche Mittel bekommt man allerdings erst, wenn man auch ein richtiges Nutzungskonzept hat", sagt Mathias Pfeil, der Generalkonservator des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege.

Künftig soll es auch Gästezimmer geben

Im Kloster, das schon jetzt für zahlreiche Veranstaltungen genutzt wird, sollen zukünftig auch Gäste übernachten können. Vor wenigen Jahren noch war die Zukunft ungewiss. Denn die Schwesterngemeinschaft wurde immer kleiner und stand schon kurz vor der Auflösung. 2015 kamen dann aus dem Bistum Speyer drei Schwestern und erfüllten das Haus mit neuem Leben. Insgesamt elf Schwestern, Dominikanerinnen, leben derzeit im Kloster.

Bei der Sanierung gelte es, "die modernen Ansprüche der Gesellschaft mit den Anforderungen an den Denkmalschutz zu vereinen", sagt Pfeil. Denn im Zuge der Erneuerung soll das Kloster auch weitgehend barrierefrei erschlossen sowie der Brandschutz auf einen aktuellen Stand gebracht werden.

  • Zum Artikel "Würzburg: Erlöserschwestern öffnen ihr Kloster für die Außenwelt"
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Die mächtige Klosteranlage Wettenhausen

Kosten für Sanierung: 35 Millionen Euro

Neben dem Zuschuss vom Bund kommen wesentliche Finanzmittel von der Diözese Augsburg in Höhe von drei Millionen Euro und über den Entschädigungsfonds des Freistaats Bayern mit 2,8 Millionen Euro. Auch Bezirk, Landkreis und Gemeinde steuern Gelder bei. Das Kloster soll insgesamt für 35 Millionen Euro umfassend saniert werden.

Ob diese Summe allerdings für alle geplanten Maßnahmen ausreicht, ist angesichts der Inflation und generell gestiegener Baukosten offen. "Geld ist natürlich nicht beliebig vermehrbar und vielleicht kann man am Ende einiges auch nicht umsetzen", sagt Generalkonservator Pfeil.

Das Kloster war zunächst ein Reichsstift der Augustiner-Chorherren. 1865 übernahmen die Dominikanerinnen von St. Ursula in Augsburg die Gebäude.

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