Der Riedbergpass am ersten Juli-Wochenende: Auf der kurvenreichen und steilen Passstraße zwischen Obermaiselstein und Balderschwang im Oberallgäu sind zahlreiche Motorradfahrer unterwegs. Für drei von ihnen endet die Tour mit Unfällen. Zwei Biker stürzen sogar einen Abhang hinunter und ziehen sich schwere Verletzungen zu.
Drei Unfälle in derselben Kurve
Um solche Unfälle möglichst zu verhindern, will die Polizei ihre Kontrollen am Riedbergpass intensivieren: Die Beamten der Motorradkontrollgruppe werden an den Wochenenden verstärkt auf der Passstraße unterwegs sein.
In der gesamten Saison 2021 ereigneten sich laut Polizei bereits elf Motorrad-Unfälle auf dem Riedbergpass – auf 1.407 Metern ist er der höchste befahrbare Gebirgspass Deutschlands. Die drei jüngsten Vorfälle geben der Polizei Rätsel auf: Alle drei Motorradfahrer verloren nämlich in derselben Kurve die Kontrolle über ihre Maschinen.
Wie ein Polizei-Sprecher dem BR sagte, waren alle drei ortskundig – und mit nicht angepasster Geschwindigkeit unterwegs gewesen. Das heißt nicht, dass sie gegen Tempolimits verstoßen haben – sie sind schlicht zu schnell in die Kurve gefahren.
Spezielle Schutzplanken am Riedbergpass
Bislang ist die betreffende Kurve laut Polizei nicht als Unfallschwerpunkt bekannt gewesen. Für August haben Verkehrsexperten der Polizei und des Landratsamtes Oberallgäu nun einen Ortstermin anberaumt, um über mögliche Maßnahmen zu beraten. Im Raum stehen zum Beispiel Überholverbote, Tempolimits oder spezielle Schilder, die auf die enger werdende Kurve hinweisen.
In den vergangenen Jahren ist am Riedbergpass aber auch schon einiges für die Sicherheit der Motorradfahrer getan worden: Im Zuge der Sanierung wurden an den Straßenrändern zum Beispiel spezielle Schutzplanken angebracht.
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