Kundgebung der Initiative "Gemeinsam gegen Rechts München"
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Rund 2.500 Menschen protestieren auf dem Münchner Odeonsplatz

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München: Demos gegen Rechtsextremismus und für Ukraine

München: Demos gegen Rechtsextremismus und für Ukraine

Tausende Menschen haben sich am Sonntag zu Demonstrationen in München versammelt. Am Odeonsplatz protestierte ein breites Bündnis gegen Rechtsextremismus. Am Marienplatz versammelten sich Unterstützer der Ukraine – nach dem Eklat im Weißen Haus.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

"Jetzt erst recht! Wir bleiben laut!" – unter diesem Motto hatte die Initiative "Gemeinsam gegen Rechts München" am Sonntag zu einer Demonstration am Münchner Odeonsplatz aufgerufen. Um 14 Uhr ging es los.

Deutlich weniger Teilnehmer als vor drei Wochen

Die Kundgebung beklagte laut einem Aufruf einen von rassistischen Migrationsdebatten getriebenen Bundestagswahlkampf. Das Wahlergebnis zeige zudem einen klaren Rechtsruck, hieß es. Auf Plakaten der Teilnehmenden war unter anderem zu lesen: "Für Demokratie und Menschlichkeit", "Kein Mensch ist illegal" und "Die Mutter aller Probleme: Populismus+Hetze".

"Wir haben die Wahl, aufzugeben oder uns zusammenzuschließen", sagte eine der Versammlungsleiterinnen bei der Kundgebung. "Heute sind es keine 300.000, aber wir sind viele, das gibt Hoffnung." Vor gut drei Wochen hatten auf der Theresienwiese rund 250.000 Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert. So viele waren es am Sonntag bei Weitem nicht. Die Polizei sprach gegenüber BR24 von 2.500 Menschen in der Spitze, die sich direkt vor der Feldherrnhalle versammelten. Dabei blieb alles friedlich.

"Omas gegen Rechts" protestieren auch gegen kleine Anfrage der Union

Prominent vertreten waren die "Omas gegen Rechts". Diese protestieren am Sonntag nicht nur gegen Rechtsextremismus, sondern auch lautstark gegen eine kleine Anfrage der Union an die Bundesregierung zur politischen Neutralität staatlich geförderter Organisationen. Im Kern geht es dabei um zwei zentrale Punkte: Wie viele staatliche Fördergelder fließen an diese NGOs und gibt es Hinweise auf eine missbräuchliche Nutzung dieser Gelder?

Im Fokus der Anfrage stehen neben Greenpeace, Compact und Correctiv auch die "Omas gegen Rechts". "Wir Omas lassen uns nicht einschüchtern. Wir sind unabhängig. Es gibt gar keinen staatlichen Geldhahn, den man uns abdrehen könnte. Wir sind nicht neutral und wir lassen uns nicht verbieten, unsere demokratischen Grundwerte zu verteidigen", so eine Sprecherin. Nach diesen kämpferischen Worten riefen viele der Teilnehmenden: "Omas, wir lieben Euch".

Eindrücke von der Kundgebung unter dem Motto "Jetzt erst recht! Wir bleiben laut!" am Odeonsplatz

Kundgebung am Marienplatz für die Ukraine

Weniger als einen Kilometer entfernt fand auf dem Münchner Marienplatz eine zweite Kundgebung statt. Dort versammelten sich laut Polizei rund 400 Menschen unter dem Motto "Europa steht zusammen – Stärke zeigen für Frieden und Freiheit". Auslöser für die Demo war der Eklat im Weißen Haus wischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

In ihrem Aufruf hatten sich die Initiatoren, ein breites überparteiliches Bündnis, vorab für eine stärkere Unterstützung der Ukraine sowie für die Sicherung von Freiheit und Frieden in Europa ausgesprochen. Die Vorfälle im Weißen Haus nannte das Bündnis einen "beispiellosen diplomatischen Affront" vonseiten des US-Präsidenten und forderte schnelles und entschlossenes Handeln von den europäischen Staats- und Regierungschefs.

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400 Menschen forderten am Marienplatz mehr Unterstützung für die Ukraine

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