Als die Feuerwehr am Einsatzort ankam, standen bereits ganze Teile des Gebäudes in Flammen. Der Einsatz dauerte mehrere Stunden an.
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Als die Feuerwehr am Einsatzort ankam, standen bereits ganze Teile des Gebäudes in Flammen. Der Einsatz dauerte mehrere Stunden an.

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Großbrand in München: Feuerwehr über Stunden im Einsatz

Großbrand in München: Feuerwehr über Stunden im Einsatz

In einem Metallveredelungsbetrieb im Münchner Norden ist ein Brand ausgebrochen. Zwischenzeitlich drohte das Feuer auf ein Gasflaschenlager überzutreten. Die Feuerwehr war mehrere Stunden im Einsatz, mittlerweile sind die Flammen aber gelöscht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Bei einem Brand in einem Metallveredelungsbetrieb im Münchner Norden ist in der Nacht auf Freitag ein hoher Schaden entstanden. In dem Galvanikbetrieb im Stadtteil Feldmoching, in dem Metallteile durch elektrochemische Verfahren beschichtet werden, ging um kurz nach Mitternacht die automatische Brandmeldeanlage los. Als die ersten Einsatzkräfte in dem Gewerbegebiet eintrafen, brachen die Flammen bereits durch das Dach der Werkstatthalle. Die Alarmstufe wurde daraufhin erhöht und Verstärkung angefordert.

Flammen drohten, auf Gasflaschenlager überzugreifen

Mit drei Drehleitern von oben sowie Löschrohren im Inneren bekämpften die Einsatzkräfte die Flammen. Kurzzeitig brannte eine Gasleitung, außerdem drohte das Feuer auf ein Gasflaschenlager überzugreifen. Nach mehreren Stunden konnte der Brand eingedämmt werden.

Allein die Freiwillige und die Berufsfeuerwehr waren zwischenzeitlich mit mehr als 200 Kräften und über 50 Fahrzeugen im Einsatz. Neben dem Großaufgebot der Feuerwehr waren auch Kräfte von Rettungsdienst und Polizei im Einsatz.

Branddirektion: Ende des Einsatzes nicht absehbar

Am frühen Freitagabend bestätigte die Feuerwehr dann zunächst dem BR, dass die Löscharbeiten beendet wurden. Bei einer Brandnachschau seien zwar noch kleinere Glutnester entdeckt und gelöscht worden, alle drei zum Einsatz gekommenen Löschzüge seien aber mittlerweile abgezogen, so ein Feuerwehrsprecher am Freitagnachmittag auf BR-Anfrage. Wie die Feuerwehr am Samstagmorgen allerdings mitteilte, zogen sich die Nachlöscharbeiten dann doch noch bis in die Nacht hin.

Bei der Nachschau hätten Einsatzkräfte noch versteckte Glutnester in der Dachisolierung der einsturzgefährdeten Produktionshalle entdeckt. Die Dachhaut musste deshalb zum Löschen mit Spezialsägen geöffnet werden. Beim Freilegen flammten die Glutnester immer wieder auf. Weil die Arbeiten im absturzgefährdeten Bereich erfolgten, mussten die Einsatzkräfte teilweise durch Kollegen der Höhenrettungsgruppe gesichert werden. Erst nach vier Stunden konnten die Nachlöscharbeiten beendet werden. Bei einer weiteren Nachkontrolle in der Nacht seien dann keine weiteren Glutnester mehr lokalisierbar gewesen, so die Feuerwehr.

Bis zum Nachmittag war ein Großaufgebot der Feuerwehr vor Ort gewesen. Die Einsatzkräfte hatten immer wieder neue Glutnester entdeckt, die bekämpft werden mussten. Weil sich der Einsatz über gut 14 Stunden hinstreckte, wurden die Helfer immer wieder ausgetauscht.

Schaden dürfte in die Hunderttausende gehen – oder sogar mehr

Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Ein hinzugezogener Statiker hat wegen Einsturzgefahr ein Betretungsverbot für die Halle ausgesprochen. Zur Schadenshöhe gibt es noch keine Schätzungen. Da die Halle und die darin befindliche Produktionstechnik aber weitgehend zerstört wurden, dürfte sich der Schaden auf mehrere hunderttausend Euro belaufen, wenn nicht sogar die Millionengrenze überschreiten. Zur Ursache des Großbrands ermittelt die Polizei. Hier gibt es noch keine Angaben.

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