Der Gondelbahnunfall in Nordtirol mit vier Schwerverletzten bewegt auch den Leiter der Arberbergbahn im Bayerischen Wald, Thomas Liebl. Er sieht darin einen schlimmen, aber "sehr unglücklichen Zufall". Grundsätzlich ausschließen könne man einen solchen Unfall leider niemals.
Regelmäßige Baumkontrollen
Am Großen Arber sind die Gondelbahn und die Nordhang-Sesselbahn weit genug von Bäumen weg, auch weil darunter Skipisten verlaufen. Näher am Wald steht aber die Sonnenhang-Sesselbahn. Hier sind laut Thomas Liebl alljährliche forstliche Begehungen vorgeschrieben, bei denen man kontrolliert, ob Bäume krank oder morsch sind. Diese schreibe der TÜV vor.
Nach einem Sturm oder starkem Schneefall schaut man dabei auch immer nach den Bäumen an der Liftschneise, so Liebl. Skilifte stünden auch aus Windschutzgründen oft an Waldrändern. Jede erste Fahrt des Tages sei eine Kontrollfahrt, bei der die Bahnmitarbeiter schauen müssen, ob alle Aufhängungen und die Technik in Ordnung sind. Die Arberbergbahn betreibt das größte Skigebiet im Bayerischen Wald.
Unfallhergang in Tirol noch nicht geklärt
Wie genau es zu dem Unglück in dieser Woche in Tirol kommen konnte, ist noch unklar. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war ein Baum auf das Seil der Acherkogelbahn gefallen – möglicherweise waren es auch mehrere Bäume. Äste hätten dann genau die Stelle getroffen, an der eine Kabine an dem Seil befestigt war, so ein Polizeisprecher. Die Kabine, besetzt mit vier Menschen, stürzte daraufhin aus rund sieben Metern Höhe in den Schnee.
Alle Insassen wurden schwer verletzt. Der ORF berichtete außerdem von drei weiteren Personen, die offenbar durch die Schwingung des Tragseils verletzt wurden.
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