Vier Tage nach dem Todessturz einer 80-jährigen Rentnerin von einem Balkon im Münchner Stadtteil Nymphenburg konzentrieren sich die Ermittlungen der Polizei darauf, welche Firma die nachträglich an einer Hausfront montierte Konstruktion vor etwa zehn Jahren gebaut hat. Wie Polizeisprecher Christian Drexler BR24 erklärte, gehe es darum herauszufinden, wo überall in München derartige Konstruktionen verbaut wurden.
Fußboden aus Pressspanplatten
Erste Ermittlungen hatten ergeben, dass der Fußboden des Balkons lediglich aus Pressspanplatten, die im Lauf der Jahre durchgefault waren, bestand. Ermittelt wird nun wegen fahrlässiger Tötung und Baugefährdung. "Im Rahmen der Gefahrenabwehr müssen wir rasch herausfinden, ob es derartige unzulässige Konstruktionen auch an anderen Häusern gibt. Unter Umständen müssen dann etliche Balkone gesperrt werden", so der Polizeisprecher.
Acht-Meter-Sturz in die Tiefe
Die 80-Jährige war am Samstagabend von ihrem Balkon im zweiten Stock auf den darunterliegenden Balkon gestürzt, hatte auch diesen durchbrochen und war im Hof schließlich auf asphaltiertem Boden gelandet. Ein Nachbar hatte den Lärm gehört und hatte die Rettungskräfte verständigt. Die Frau sei noch an der Unfallstelle an ihren schweren Verletzungen gestorben. Insgesamt stürzte die Frau rund acht Meter in die Tiefe.
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