Nach einem schweren Unwetter am Dienstagabend ist es in Tirol zu einem Murenabgang im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Österreich gekommen. Die Gesteinslawine erfasste auch einen Personenzug.
Zug ist entgleist, aber nicht umgekippt
Mehrere hundert Meter breit und gut eineinhalb Meter hoch liegt das Gestein über den Schienen und der Bundesstraße B177. Großes Glück hatten die Zuginsassen einer Regionalbahn auf der Strecke Mittenwald - Seefeld. Das Gestein erfasste den Zug und die Bahn entgleiste, kippte aber nicht um, sondern blieb zwischen den Steinen stehen.
Im Audio: Im Grenzgebiet zwischen Mittenwald und Seefeld ist es zu einem Murenabgang gekommen
Schock für Zugpassagiere
Fahrgäste und Zugpersonal kamen mit einem Schock davon, blieben aber unverletzt. Die Zugstrecke zwischen Innsbruck und Garmisch-Partenkirchen und die B177 zwischen Scharnitz und Seefeld bleiben bis auf Weiteres gesperrt.
Tonnen von Gestein und Schlamm liegen auf Straße und Gleisen. Die Mure hat eine Schneise der Zerstörung hinter sich gelassen. Den ganzen Tag über sind Bagger und Laster im Einsatz, um die Geröllmassen abzutragen. Vor allem die Aufräumarbeiten der Bahnstrecke gestalten sich kompliziert. Das Gelände ist steil und abgelegen.
Sperrung noch bis nächste Woche?
Noch steht der Zug umschlossen von Steinen teilweise neben den Gleisen. Laut einem Sprecher der Österreichischen Bahn werde mit Hochdruck daran gearbeitet, den Zug freizulegen um dann den Schaden im Gleisbett zu beurteilen. Nach derzeitigem Stand können die ersten Züge wieder ab Dienstagmorgen fahren, solange ist ein Schienenersatzverkehr zwischen Mittenwald und Seefeld eingerichtet. Auch die Bundesstraße bleibt vorerst gesperrt, eine Umfahrung ist eingerichtet.
Im Audio: Murenabgang erfasst Personenzug
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