Ein Kran hievt auf der BMW-Baustelle in Straßkirchen die letzte Betonstütze an ihren Platz.
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Ein Kran hievt auf der BMW-Baustelle in Straßkirchen die letzte Betonstütze an ihren Platz.

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Neues BMW-Werk in Niederbayern wächst in die Höhe

Neues BMW-Werk in Niederbayern wächst in die Höhe

Es ist eines der größten Bauprojekte Ostbayerns: das BMW-Hochvoltbatteriewerk in Straßkirchen bei Straubing. Das Grundgerüst ist fertig: Die letzte von über 1.000 Betonstützen steht. Verhandelt wird noch über eine Schienenanbindung.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

An der Bundesstraße 8 kurz vor dem Ortseingang der kleinen Gemeinde Straßkirchen im Kreis Straubing-Bogen liegt das gewaltige Baufeld von BMW. Hier will der Münchner Autobauer die erforderliche Transformation zur Elektromobilität schaffen. In dem entstehenden Werk sollen in rund zwei Jahren die ersten Hochvoltbatterien montiert werden.

Künftiger Arbeitsplatz für mehr als 1.600 Menschen

Nun ist die letzte von 1.066 Betonstützen aufgestellt worden. Damit steht das Grundgerüst der 150.000 Quadratmeter großen Halle. "Wir sind voll im Zeitplan", sagte Projektleiter Alexander Kiy. Tatsächlich sind auch schon Teile des Dachs und der Seitenwände fertig - der Innenausbau läuft. BMW will die Halle bis zum Winter geschlossen haben, damit der nächste Meilenstein im Jahr 2025 nicht gefährdet ist: der Bau von hochautomatisierten Produktionsanlagen für die Montage. Die Serienproduktion soll dann im vierten Quartal 2026 beginnen.

Nach diesem ersten Bauabschnitt werden 1.600 Menschen in dem Werk arbeiten. Für einen zweiten Bauabschnitt laufen gerade Vorbereitungen. Die Mitarbeiterzahl wird sich anschließend noch einmal deutlich erhöhen. Einen großen Teil der Stellen besetzt BMW intern.

Schienenanbindung in Aussicht

Über das Projekt war im Vorfeld kontrovers diskutiert worden. Gegen den Bau bildete sich eine Initiative. Doch bei einem Bürgerbegehren im vergangenen Jahr entschieden sich gut 70 Prozent der Abstimmenden für das BMW-Projekt, das danach noch diverse rechtliche Hürden nehmen musste. Der Autobauer spricht von einem der schnellsten Bauleitverfahren Deutschlands.

Ein Argument der Projektgegner war die Erhöhung des Verkehrsaufkommens durch den Bau und anschließend durch Mitarbeiter und Logistik. Daher wurde auch eine Schienenanbindung des Werks ins Spiel gebracht. "Die Gespräche laufen mit dem Bayerischen Verkehrsministerium", so Kiy. Und weiter: "Wir hoffen, dass wir bis zum Ende des Jahres gemeinsam ein Konzept vereinbaren können."

BMW will wettbewerbsfähig bleiben

Mit dem neuen Batteriewerk in Niederbayern geht es dem Autokonzern auch um die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich. Neben dem Werk in Straßkirchen entstehen weltweit gerade vier weitere solcher Produktionsstätten.

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Die riesige BMW-Baustelle im Gäuboden von oben.

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