Polo ist "nichts für Weicheier. Härter als Rugby", findet Isabel von Morgenstern. Sie ist die Veranstalterin des Oktoberfest Cups, der am Wochenende auf Schloss Tagmersheim im schwäbischen Landkreis Donau-Ries stattfand. Vereinfacht ausgedrückt, ist Polo eine Mischung aus Fußball, Golf und Pferderennen. Zwei Mannschaften mit je vier Reitern spielen gegeneinander. Diese versuchen, einen Ball ins gegnerische Tor zu schlagen. Dabei ist nicht nur Präzision gefragt.
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Bis zu 70 Stundenkilometer schnell
Bis zu 70 Stundenkilometer schnell sind die Polospieler mit ihren Pferden. Deshalb sind sie auch gut geschützt. Gespielt wird mit Helmen und Ellbogen- und Knieschützern. Manche tragen sogar eine Art Airbag um den Körper. Zum Schutz bei Stürzen.
Das Spielfeld ist etwa doppelt so groß wie ein Fußballfeld. Unterteilt ist das Spiel in mehrere zeitliche Abschnitte, sogenannte "Chukkas", die jeweils rund siebeneinhalb Minuten dauern.
Es geht darum, den Ball ins gegnerische Tor zu schlagen. Mit "Mallets", das sind die Schläger.
Argentinische Polo-Spieler als Saisonkräfte
Die Polo-Teams sind gemischt. Die Spielerinnen und Spieler kommen aus ganz Deutschland. Verstärkt werden sie von Profispielern aus der Polo-Nation Argentinien.
Deshalb hört man viel Spanisch auf Schloss Tagmersheim. Viele Argentinier bringen ihre Polo-Expertise als Saisonkräfte nach Deutschland, um hier während der Sommermonate als Spieler, Trainer oder Pferdepfleger die Teams zu unterstützen.
Oktoberfest Cup als Saisonabschluss
Das große Event im kleinen Tagmersheim markiert den Saisonabschluss des örtlichen Poloclubs.
Veranstalterin Isabel von Morgenstern geht auch als Spielerin aufs Feld. Zusammen mit ihrem Mann Ingo Beyer von Morgenstern. Die beiden haben den Polo-Sport nach Schwaben gebracht. "Man sollte schon richtig fit sein. Denn man muss ja immer einen bewegenden Ball, ein bewegendes Pferd und sich selber bewegend in der Balance halten. Ich gebe zu, nach einem Polospiel weiß ich, was ich getan habe", sagt Ingo Beyer von Morgenstern.
Pause für die Pferde ist Pflicht
Ins Schwitzen kommen auch die Pferde. Sie sind speziell für das Spiel trainiert, sagen die Veranstalter. Und bekommen alle drei Minuten eine Pause.
Richtig durchschnaufen können die Pferde aber nun endlich für eine längere Zeit. Sie gehen jetzt in die Winterpause. Das nächste Polo-Spektakel in Tagmersheim gibt es im Frühjahr wieder.
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