Ein Flusskreuzfahrtschiff fährt stromaufwärts an Passau vorbei
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Niedriger Wasserstand: Donauschifffahrt bekommt Probleme

Statt einer Schifffahrt von Regensburg nach Passau müssen Ausflügler derzeit den Bus nehmen, denn die Donau führt zu wenig Wasser. Zwischen Straubing und Vilshofen fahren schon seit einigen Tagen keine Ausflugsschiffe mehr.

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Der niedrige Wasserstand der Donau bereitet der Schifffahrt Schwierigkeiten. Nach BR-Informationen fahren auf dem frei fließenden Flussabschnitt zwischen Straubing und Vilshofen im Kreis Passau schon seit einigen Tagen keine Ausflugsschiffe mehr. Auch Frachtschiffe bekamen schon Probleme.

Zu wenig Wasser: Bus statt Schiff

Für Passagiere, die mit dem Schiff auf der Donau fahren wollten, heißt das: Umsteigen. Ein Busunternehmer aus dem Raum Passau sagte dem BR, dass dieser Transfer schon seit einiger Zeit so stattfinde. So würden Ausflügler zum Beispiel regelmäßig in mehreren Bussen von Passau nach Regensburg und umgekehrt transportiert.

Wie ein Sprecher der zuständigen Behörde, das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Donau MDK in Regensburg, dem BR am Montag mitteilte, bewege sich der Niedrigwasserstand in Niederbayern zwischen Straubing und Vilshofen im kritischen Bereich. Die Fahrrinnentiefe sei stellenweise unter 1,60 Meter gesunken.

Probleme für Güter- und Hotelschiffe

Dies habe zur Folge, dass Güterschiffe, bevor sie in den kritischen Abschnitt zwischen Straubing und Vilshofen fahren, zumindest einen Teil ihrer Ladung in den Häfen Regensburg, Straubing oder Passau abladen müssen, sagt Jan Stubbe, Fachgebietsleiter Schifffahrt beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Regensburg. Oder sie fahren schon mit weniger Ladung los.

Ein Sprecher der Wasserschutzpolizei in Passau bestätigte dem BR, dass die Personenschifffahrt auf der niederbayerischen Donau weitgehend nicht mehr stattfinde. Hier betrifft es vor allem die Hotelschiffe, die eine Fahrrinnentiefe zwischen 1,50 Meter und 1,70 Meter haben.

Der Donaupegel in Pfelling im Landkreis Straubing-Bogen liegt aktuell (Stand Mittwoch, 8 Uhr) bei 2,50 Meter. Das ist etwa einen halben Meter unter dem Pegelnullpunkt. Der niedrigste gemessene Stand lag im Sommer 2020 bei etwa 2,20 Meter.

Der fallende Wasserstand der Donau hat auch Auswirkungen auf die Personenschifffahrt in Kelheim. Die Fahrten durch den Donaudurchbruch nach Weltenburg sind vorübergehend eingestellt worden. Das melden die betroffenen Schifffahrtsunternehmer auf deren Internetseite. Der Pegel der Donau in Kelheim lag am Mittwochmorgen (11.10.) bei 2,09 Meter, kann auf der Strecke aber auch niedriger sein. Stattdessen werden nun Schiffs-Rundfahrten "Rund um Kelheim" von der Anlegestelle Kelheim/Donau aus angeboten.

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