Ein Tourengeher geht im Sonnenschein neben der Skipiste am Söllereck durch den Schnee.
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Am Söllereck laufen die Lifte bereits. Manch einer läuft aber lieber selbst.

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Noch Wandern oder schon Skifahren?

Noch Wandern oder schon Skifahren?

Einige Skigebiete in Bayern sind schon in die Saison gestartet, auch wenn es vielerorts noch nicht sehr winterlich aussieht. Für viele Bergsportler stellt sich deshalb die Frage: Ist jetzt noch Wandern angesagt oder schon Skifahren?

Über dieses Thema berichtet: Rucksackradio am .

Muss es auch im Tal schön weiß sein, damit man Lust bekommt, die Ski anzuschnallen? Oder reicht es, wenn im Skigebiet genug Schnee liegt? Diese Fragen stellen sich womöglich gerade viele Bergsportlerinnen und Bergsportler. Vielleicht hilft bei der Entscheidung eine Übersicht über einige Skigebiete, die schon in Betrieb sind.

Fellhorn/Kanzelwand gestartet

Im Allgäu hat das Skigebiet Fellhorn/Kanzelwand seit Samstag geöffnet. In Grasgehren und am Söllereck laufen die Lifte schon seit Ende November. Auch die Zugspitze ist schon in die Saison gestartet. Am Oberjoch, am Sudelfeld und an der Winklmoosalm geht es voraussichtlich kommendes Wochenende los - am Skizentrum Götschen im Berchtesgadener Land, am Großen Arber im Bayerischen Wald und am Ochsenkopf im Fichtelgebirge wohl eine Woche später.

Wintersportgebiete stellen sich vielfältiger auf

Wintersportgebiete verlassen sich aber nicht mehr nur aufs Pistenfahren. Vielerorts stellt man sich für die Zukunft vielfältiger auf, im Allgäu zum Beispiel: mit Winterwanderwegen, Allwetter-Rodelbahnen und sogenannten Doppelnutzungen. Der Speicherteich in Nesselwang ist dafür ein gutes Beispiel. Im Winter versorgt er klassisch die Schneekanonen im Skigebiet mit Wasser und im Sommer wird auf dem See ein schwimmender Kletterpark aufgebaut. Trotzdem ist das klassische Skifahren und Snowboarden nach wie vor ein wichtiger Baustein im Gesamtangebot.

Preise fürs Skifahren in Deutschland nur leicht gestiegen

Der ADAC hat sich vor Kurzem die Preise in 25 beliebten Skigebieten in den Alpen angeschaut, also auch in den Nachbarländern Österreich und der Schweiz. Im Schnitt werden die Tickets um ungefähr fünfeinhalb Prozent teurer. Am günstigsten ist es laut ADAC in Deutschland. Hierzulande sind die Preise laut des Verbands Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte um etwa 2,5 Prozent gestiegen.

Zwiebelprinzip, gutes Profil, früh aufbrechen

Wer aber lieber Wandern geht, sollte um diese Jahreszeit ein paar Dinge beachten. Ratsam ist etwa das Zwiebelprinzip, also mehrere Schichten übereinander anzuziehen. Auch ein Ersatz-T-Shirt ist jetzt besonders wichtig, damit man nicht auskühlt. Handschuhe und Mütze sind ohnehin Pflicht - entscheidend sind laut Deutschem Alpenverein (DAV) aber die Schuhe. Die sollten knöchelhoch sein und ein ordentliches Profil haben. Auch Wanderstöcke seien zu empfehlen.

Außerdem sollte man früh aufbrechen und mindestens eine Stunde vor Dunkelheit zurück sein, so der DAV. Schließlich sei es sehr unangenehm, wenn man im Bergwald unterwegs ist, die Schilder und Markierungen nicht mehr gut sieht und dann vielleicht vom Weg abkommt. Für alle Fälle sollte man zudem eine Taschenlampe mitnehmen.

Gamaschen, Grödel und gute Planung

Hosen, die gut über die Schuhe reichen und einen Nässe-Abschluss oder Gamaschen haben, sind außerdem wichtig zu dieser Jahreszeit: Denjenigen, die etwas höher hinaus wollen, empfiehlt der DAV Grödel, um auch dann guten Halt zu haben, wenn es eisig wird und man auf Schneefelder trifft.

Am Ende hilft es bei wechselhaftem Wetter auch, die aktuellen Bedingungen vorab genau zu prüfen, um dann zu entscheiden: noch Wandern oder schon Skifahren?

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