Ein Schild weist auch auf eine Behinderten-Toilette hin.
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Die Stadt Nürnberg will sich um Barrierefreiheit kümmern – dazu zählt auch, Toiletten für Menschen mit Behinderung zu bauen.

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Nürnberg doppelt erfolgreich beim Access City Award 2025

Nürnberg doppelt erfolgreich beim Access City Award 2025

Die Stadt Nürnberg hat den zweiten Platz beim Access City Award 2025 belegt. Dazu bekam die Stadt den Sonderpreis als Stadt mit besonderen Infrastrukturen im Bereich Inklusiver Sport – und ist damit erster bayerischer Preisträger dieses Wettbewerbs.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

"Nürnberg in Aktion für Inklusion" – mit diesem vielfältigen Maßnahmenkatalog hat sich die Stadt für den Access Award 2025 beworben. Und das mit Erfolg. Gleich zwei Mal gewann die Stadt. Einmal den mit 120.000 Euro dotierten zweiten Platz und den Sonderpreis als Stadt mit besonderen Infrastrukturen im Bereich Inklusiver Sport.

"Nürnberg in Aktion für Inklusion"

Mit dem Inklusionsprozess unter dem Motto "Nürnberg in Aktion für Inklusion" will die Stadt sichtbare und unsichtbare Barrieren abbauen. Laut Stadt stellte dabei ein Meilenstein der einstimmige Beschluss des ersten Nürnberger Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) durch den Stadtrat im Dezember 2021 dar.

Acht Handlungsfelder umfasst der Aktionsplan und wird seitdem kontinuierlich fortgeschrieben. Unter anderem bei den Themen Bauen und Wohnen, Mobilität im öffentlichen Raum sowie Kultur, Freizeit und Sport. So ist derzeit eine barrierefreie Website des Nürnberger Bardentreffens und des Klassik-Open-Airs in Arbeit. Bereits umgesetzt dagegen ist das barrierefreie Gemeinschaftshaus Langwasser. Hier wurden unter anderem fünf Toiletten für Menschen mit Behinderung eingebaut, es gibt nun ein taktiles Leitsystem im Hauptfoyer und die Infotheke wurde rollstuhlgerecht gestaltet.

Nürnberg zum ersten Mal angetreten

Der Access City Award wird seit 2010 jährlich von der Europäischen Kommission vergeben. Seitdem konnte den Preis Berlin als einzige deutsche Stadt gewinnen. Vier deutsche Städte landeten zudem auf einem zweiten Platz. Nürnberg reiht sich hier nun ein und holt die erste Auszeichnung nach Bayern. Große Freude bei Renate Serwatzy, Vorstandsmitglied im Behindertenrat der Stadt Nürnberg: "Es wurden schon viele Maßnahmen durchgesetzt, es kommen immer weitere dazu. Wir sind gut angekommen. Wir können uns einbringen und wir werden noch mehr erreichen."

Mit dem Preis zeichnet die Europäische Kommission Städte aus, die sich in besonderer Weise um Inklusion von Menschen mit Behinderung und um Barrierefreiheit bemühen. Nürnberg stand neben anderen europäischen Städten wie Wien oder Cartagena in Spanien im Rennen um den Preis. Den ersten Preis beim Access City Award bekam die Stadt Wien.

Stadtrat befürwortete Bewerbung

Die Preisverleihung fand bei der Konferenz zum Europäischen Tag der Menschen mit Behinderungen in Brüssel statt. Die Bewerbung Nürnbergs wurde durch den Stadtrat befürwortet und durch die Koordinierungsgruppe Inklusion aus allen Geschäftsbereichen der Stadtverwaltung unter Federführung des Bürgermeisteramts und des Referats für Jugend, Familie und Soziales erarbeitet.

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Die Preisverleihung in Brüssel wurde auch nach Nürnberg übertragen.

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