Alle zehn Jahre kommt ein Stein dazu – und am Samstag war es wieder so weit: Die Wemdinger Zeitpyramide, ein Kunstwerk, das der verstorbene Wemdinger Künstler Manfred Laber erdacht, geplant und gestartet hat, wird um einen Quader wachsen. Experten zufolge wollte der Künstler mit seinem Werk ein Gefühl dafür vermitteln, was eine Zeitspanne von 1.200 Jahren wirklich bedeutet.
Die Wemdinger Zeitpyramide soll in 1.160 Jahren fertig sein
Gestartet ist das Projekt 1993, zum 1.200-jährigen Stadtjubiläum von Wemding. Wiederum 1.200 Jahre später, im Jahr 3183 soll es fertig sein. Geplant ist, aus den Quadern eine Pyramide zu errichten. Jeder Steinquader ist 1,2 mal 1,2 mal 1,8 Meter groß. 64 Quader bilden die Grundfläche, auf der zweiten Ebene sind noch 36, auf der dritten 16 und auf der vierten vier Quader. Insgesamt soll die Pyramide dann aus 120 Quadern bestehen. Die Steinsetzung am Samstag ist die vierte. Das Kunstwerk steht auf der Wemdinger Platte, einer Anhöhe über Wemding, mit Blick auf die Stadt. Ein Modell der fertigen Pyramide ist im KunstMuseum Donau-Ries in Wemding zu sehen.
Menschen aus aller Welt besuchen die Zeitpyramide
Organisiert wurde die Veranstaltung am Samstag von der Stiftung Wemdinger Zeitpyramide. Es kamen Besucher aus aller Welt. Grußworte wurden von Vertretern der Stiftung, örtlichen Politikern und Michael Dietrich von Münker vom Projekt "Letters Van Utrecht" gehalten. Dr. Mathias Listl vom Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt München hat eine Ansprache zur Zeitpyramide gehalten. Danach erfolgte die Steinsetzung.
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