"O'zapft is", heißt es in exakt einem Monat beim Münchner Oktoberfest. Bis dahin ist aber auf der Münchner Theresienwiese noch einiges zu erledigen. So groß wie 50 Fußballfelder ist die Baustelle, auf der seit 1. Juli gewerkelt wird. Die Arbeiter haben damit zwei Wochen mehr Zeit als bisher.
Die großen Festzelte sind fast komplett
Wichtige Etappenziele sind erreicht. Die großen Festzelte zum Beispiel stehen, nur die Seitenwände aus Holz fehlen hier und da noch. Wirtesprecher Peter Inselkammer beruhigt: "Die Seitenwände müssen teilweise noch offen bleiben", erklärt er. Nur so seien größere Anlieferungen möglich – etwa Biertanks und die Küchenteile, die jetzt nach und nach kämen. Die Anschlüsse dafür ragen schon aus dem Boden.
Das Bier wartet schon
Wo die Schänken hinkommen, lässt sich auch bereits erahnen, weil da zum Beispiel Gitterrost verlegt ist. Die Brauereien könnten theoretisch sogar jetzt schon zur Wiesn liefern – zumindest fast. 95 Prozent der Biere für die Wiesn lägen mittlerweile im Keller und "warten, bis es losgeht", sagt Paulaner-Braumeister Christian Dahncke. Tatsächlich werden die Biertanks auf der Theresienwiese aber sozusagen "last minute" vor dem Anzapfen aufgefüllt.
Aufbau der Fahrgeschäfte ab nächstem Mittwoch
Beim Oktoberfest gibt es eben für alles einen genauen Zeitplan. Dieser sagt auch, dass die Fahrgeschäfte erst ab nächstem Mittwoch aufgebaut werden dürfen. Noch länger muss sich Günther Malescha gedulden, der einen großen Souvenirshop betreibt. Erst ab 9. September darf er ihn einräumen. Bestellt hat er die Ware bereits im Frühjahr. Das Lager ist aufgefüllt. Auch der im vergangenen Jahr ausverkaufte "Hendlhut" sei wieder da, schmunzelt er.
Wer auf der Wiesn noch einen Job suchen wollte, ist – zumindest in den Festzelten – einen Monat vor dem Start eigentlich zu spät dran. "Die Teams stehen", sagt Wirtesprecher Inselkammer, der das Armbrustschützenzelt betreibt. Bewerbungen machen also kaum noch Sinn.
Nicht alle Reservierungen machbar
Mit Tischreservierungen wird es gerade auch immer schwieriger, speziell abends und in der zweiten Wiesn-Woche mit einem Feiertag und einem Brückentag. Es werde ein "sehr starkes letztes Wochenende, wo sich viele Reservierungen drängeln", erzählt Inselkammer. Auch viele Besucher, die bei der überlangen Wiesn im vergangenen Jahr am 17. und 18. Tag da waren, bemühen sich heuer wieder um Plätze. Man werde leider "nicht alle unterbringen". Aber die Erfahrung sagt: Reservierungen werden manchmal auch storniert. Dann geht selbst zu Stoßzeiten wieder was.
Wer beim Oktoberfest in Tracht dabei sein will, kann es im verbleibenden Monat wie Wiesnchef Clemens Baumgärtner machen: "In der Zwischenzeit werde ich meine zwei Lederhosen für die Wiesn herrichten und alles, was dazugehört."
Im Video: Nur noch ein Monat bis zum "Ozapft is"
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