Mehrere Maßkrüge stoßen gemeinsam an.
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Das Bier auf dem Oktoberfest wird teurer. Elf Wochen vor dem Anstich hat die Stadt München die Preise bekanntgegeben.

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Bierpreis steigt: Wiesnmaß knackt die 15-Euro-Marke

Bierpreis steigt: Wiesnmaß knackt die 15-Euro-Marke

Die Wiesnmaß kostet heuer erstmals über 15 Euro. Elf Wochen vor dem Anstich hat die Stadt München die Preise bekannt gegeben. Die Maß kostet demnach heuer 13,60 bis 15,30 Euro. Seit 2005 haben sich die Bierpreise auf der Wiesn etwa verdoppelt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Maß Bier auf dem Oktoberfest kostet heuer zwischen 13,60 und 15,30 Euro. Damit steigt der Preis für das Festbier durchschnittlich um 3,9 Prozent und knackt erstmals die Marke von 15 Euro, wie die Stadt München auf ihrer Homepage im Internet mitteilte. Der Schritt war schon erwartet worden.

Im vergangenen Jahr lag die Preisspanne für den Liter Festbier mit 12,60 bis 14,90 Euro noch unter der 15 Euro-Marke. Die Stadt überprüft als Veranstalter des Oktoberfestes, ob die von den Wirten kalkulierten Preise angemessen sind. Dazu vergleicht sie sie mit den Preisen der gastronomischen Großbetriebe in München. Die verlangen aktuell zwischen 7,70 und 12,80 Euro pro Liter Export-Bier. 

Allerdings wird das Wiesnbier eigens für das Volksfest gebraut und ist mit etwa sechs Prozent Alkoholgehalt besonders stark. Außerdem haben die Wirte erheblichen Aufwand durch den Auf- und Abbau der Zelte für die zwei Festwochen - und es gibt Live-Musik. All das wird in den Preis für die Wiesnmaß mit hineingerechnet.

Wirte-Sprecher sieht Preisgestaltung "mit Augenmaß"

Wirte-Sprecher Peter Inselkammer verwies auf die stark gestiegenen Kosten und sagte: "Wir haben die Preise mit Augenmaß angepasst!" Die Lohnkosten seien aufgrund der höheren Tarifabschlüsse und des Arbeitskräftemangels kräftig gestiegen. Die Stromkosten hätten sich verdoppelt. Die Kosten für den Auf- und Abbau eines großen Bierzelts seien vergleichbar mit dem Bau eines Reihen-Eckhauses in der Region München. Und auch "die zunehmenden bürokratischen Auflagen schlagen in diesem Bereich massiv durch", klagen die Wirte: Die wachsenden Anforderungen und Dokumentationspflichten "kosten immer mehr Personal und damit auch Geld".

Wiesnstadträtin Anja Berger (Grüne) sagte: "Zumindest acht der großen Zelte und alle auf der Oidn Wiesn werden aber auch heuer weniger als 15 Euro verlangen. Bei den kleinen Zelten liegt nur eines von 17 über der 15-Euro-Marke."

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Umfrage: Das sagen die Münchner über den gestiegenen Bierpreis
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Wasser: auch teurer - oder gratis

Weniger teuer sind die alkoholfreien Getränke auf dem Oktoberfest: Ein Liter Tafelwasser kostet heuer durchschnittlich 10,48 Euro (2023: 10,04 Euro), Spezi 12,23 Euro (11,65 Euro) und Limonade 11,67 Euro (11,17 Euro). Die gute Nachricht: Wer sparen und seinen Durst kostenlos löschen will, kann sich an den Trinkwasserbrunnen bedienen. Zehn Stück stehen dieses Jahr auf der Theresienwiese, doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. 

Am Montag hat dort bereits der Aufbau der großen Festzelte begonnen. Am 21. September heißt es dann wieder: "Ozapft is!". Bis zum 6. Oktober werden sechs Millionen Besucher erwartet.

2023 liefen 6,5 Millionen Liter Bier durch die Kehlen

Im vergangenen Jahr waren bei Traumwetter 7,2 Millionen Gäste gekommen, so viele wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Sie tranken 6,5 Millionen Maß Bier. Wie viele Hendl und Ochsen verzehrt wurden, wurde nicht veröffentlicht. Auch sie dürften dieses Jahr um einiges teurer werden: Die Bundesregierung hat die Mehrwertsteuer auf das Essen in der Gastronomie im Januar wieder von 7 auf 19 Prozent wie vor der Corona-Pandemie erhöht. 

Oide Wiesn statt Landwirtschaftsfest

Entgegen der Tradition haben die Bauern das eigentlich geplante Zentral-Landwirtschaftsfest (ZLF) im Südteil der Theresienwiese dieses Jahr abgesagt. Wegen der hohen Kosten hatten zu wenige Aussteller Interesse angemeldet. Deshalb findet im Südteil des Festgeländes heuer die Oide Wiesn statt, die zu den 200-Jahr-Feiern des Oktoberfests 2010 entstand und mit historischen Fahrgeschäften und junger Volksmusik sehr beliebt ist. 

Im Vorfeld gab es dieses Jahr Streit: Die Stadt erteilte den Zuschlag für ein Musikantenzelt mit Tanzboden an das neue Zelt "Boandlkramerei". Der Wirt des in den vergangenen Jahren dort präsenten Herzkasperlzelts klagte dagegen bis zum Bayerischen Verwaltungsgerichtshof, jedoch erfolglos. Die Richter beurteilten die Vergabe als nachvollziehbar und rechtmäßig.

Mit Informationen von dpa.

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