Beim Aufbau zur Wiesn 2024 ist ein Arbeiter ums Leben gekommen.
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Oktoberfest: Tödlicher Unfall bei Achterbahn-Testfahrt

Oktoberfest: Tödlicher Unfall bei Achterbahn-Testfahrt

Auf der Baustelle zum Oktoberfest ist am Montagvormittag ein Arbeiter bei einem Unfall getötet worden. Er wurde bei einer Achterbahn-Testfahrt von einem Zug erfasst. Nach neuen Erkenntnissen der Polizei reagierte der Mann nicht auf einen Warnton.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Fünf Tage vor Eröffnung des Münchner Oktoberfests hat sich auf einer Achterbahn ein tödlicher Arbeitsunfall zugetragen.

20-jähriger Arbeiter während Testfahrt von Zug erfasst

Nach Informationen der Feuerwehr fanden am "Olympia Looping" Wartungsarbeiten statt. Dabei wurde auch eine Testfahrt durchgeführt. Aus noch unbekannter Ursache befand sich ein 20-jähriger Mitarbeiter auf der Strecke.

Er sei von dem Zug bei voller Fahrt erfasst worden und unter den Schienen liegengeblieben. Unter laufender Herzdruckmassage kam der Mann in ein Krankenhaus, dort erlag er seinen schweren Verletzungen. Um die Mitarbeiter der Achterbahn kümmerte sich ein Kriseninterventionsteam.

Polizei: Offenbar auf Warnsignal nicht reagiert

Unmittelbar vor dem tödlichen Unfall hat es offenbar ein Warnsignal gegeben. Wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte, sei es unklar, warum der 20-Jährige auf den Warnton nicht reagiert hatte. Laut Polizei wird bisher gegen niemanden ermittelt.

Höchstgeschwindigkeit des Olympia Looping bei 90 km/h

Das Fahrgeschäft ist laut Schaustellerfamilie Barth die weltweit größte transportable Achterbahn. Der Name "Olympia Looping" bezieht sich auf die fünf Ringe, durch die die Fahrgäste geschickt werden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 90 Kilometern pro Stunde.

Die Polizei ermittle zum genauen Unfallhergang, sagte ein Sprecher. Unklar war zunächst, warum der Mann so nahe an den Schienen war, dass die Bahn ihn erfassen konnte. 

Der Betreiber des betroffenen Fahrgeschäfts, Otto Barth, zeigte sich "zutiefst erschüttert" über das Unglück. Das ganze Team stehe unter Schock, erklärte er am Abend. "Mein tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden des Verstorbenen." Er könne sich nicht erklären, wie es zum Unfall kommen konnte. Man stehe dazu im engen Austausch mit den Behörden und unterstütze die Fachleute, die versuchten, die genauen Umstände des Unfalls zu klären. 

Im Video: Tödlicher Unfall auf der Wiesn-Baustelle

Fünf Tage vor Beginn des Oktoberfests ist ein Arbeiter bei einem Unfall an einer Achterbahn gestorben.
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Fünf Tage vor Beginn des Oktoberfests ist ein Arbeiter bei einem Unfall an einer Achterbahn gestorben.

Schausteller-Kollegen reagieren geschockt

Die Sprecherin der Wiesn-Schausteller, Yvonne Heckl, sprach von einer "Nachricht, die einem den Boden unter den Füßen wegzieht – ein Drama für die Familie, für den Betreiber, für alle anderen Beteiligten." Die Schausteller-Kollegen fühlten mit den Angehörigen und Betroffenen. "Wir sind eine große Wiesn-Familie", sagte Heckl. 

Auch Peter Bausch, der Vorsitzende des Münchner Schaustellerverbandes, reagierte entsetzt: "Es ist ein tragisches Unglück. Dass ein junger Mensch ums Leben gekommen ist: Das ist das Allerschlimmste."

Wiesn-Stadträtin Anja Berger sagte, der Unfall mache sie "unfassbar traurig". "Den Angehörigen des Opfers spreche ich mein aufrichtiges Beileid aus! Meine Gedanken sind auch bei den Mitarbeitenden des Fahrgeschäfts, die nun unter Schock stehen."

"Allerhöchste Sicherheitsstandards"

Yvonne Heckl verwies auf die akribischen Vorbereitungen und die hohen Anforderungen an die Sicherheit auf dem Oktoberfest. "Generell haben wir die allerhöchsten Sicherheitsstandards, aber es gibt keine vollkommene Sicherheit - da dürfen wir uns nicht täuschen lassen", sagte die Sprecherin der Wiesn-Schausteller. Vor dem Start des Volksfestes werden die Fahrgeschäfte genau überprüft, dazu ist regelmäßig auch der Tüv vor Ort.

Ob der "Olympia Looping" mit Wiesnstart am Samstag geöffnet werden kann, ist derzeit noch nicht klar. Das letzte Wort hat hier aber wohl die Festleitung.

Bereits früher Unfälle beim "Olympia Looping"

Auch im vergangenen Jahr ereignete sich auf dem Oktoberfest ein Zwischenfall beim "Olympia Looping". Während des Betriebs blieb das Fahrgeschäft am Eröffnungssamstag einfach stehen. Etwa 20 Fahrgäste mussten über Leitern heruntersteigen, verletzt wurde niemand.

Vor eineinhalb Jahren, Ende März 2022, verunglückte eine junge Frau im Wiener Prater an der Achterbahn tödlich. Die Mitarbeiterin habe die Schienen des Fahrgeschäfts unterquert und sei dabei von einem heranfahrenden Waggon erfasst worden, berichtete die Wiener Polizei damals. Weiter hieß es, sie habe sich in einem abgesperrten Bereich aufgehalten, zu dem sie eigentlich keinen Zutritt hatte. 

Unfall auch bei einer anderen Wiesn-Achterbahn

Bei einem Unfall auf der Achterbahn Höllenblitz wurden ebenfalls im vergangenen Jahr auf dem Oktoberfest neun Menschen leicht verletzt. Zwei Waggons der Bahn waren zusammengestoßen, als der vordere gegen den dahinter fahrenden Waggon zurückgerollt war. Jeder der Züge war mit etwa 30 Menschen besetzt.

Mit Material von dpa.

Im Video: Informationen zum Achterbahn-Unfall im BR24live

Auf der Baustelle zum diesjährigen Oktoberfest wurde ein Arbeiter schwer verletzt.
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Auf der Baustelle zum diesjährigen Oktoberfest wurde ein Arbeiter schwer verletzt.

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