Gäste feiern 2023 im Schützenzelt.
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Reservierung, Bierpreis, Zelte: Das müssen Sie zur Wiesn wissen

Reservierung, Bierpreis, Zelte: Das müssen Sie zur Wiesn wissen

Am Samstag startet die Wiesn in München. 188 Mal hat das Oktoberfest schon stattgefunden, und irgendwas hat sich eigentlich noch in jedem Jahr geändert – nicht nur der Bierpreis. Hier schon mal die wichtigsten Infos.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

"Ozapft is" heißt es am Samstag, 21. September, um Punkt 12 Uhr auf der Münchner Theresienwiese. Das Oktoberfest dauert bis 6. Oktober und damit diesmal wieder "nur" 16 Tage, nachdem vergangenes Jahr um zwei Tage verlängert worden war. Vor dem Wiesn-Besuch stellen sich etliche praktische Fragen.

Wo sind die Eingänge zur Wiesn?

Der Haupteingang befindet sich auf der nördlichen Seite der Theresienwiese. Aber auch auf den anderen Seiten des Geländes gibt es Eingänge zum Oktoberfest. Für die Anfahrt empfehlen sich öffentliche Verkehrsmittel. Mit der S-Bahn steigt man am besten an der Hackerbrücke aus. Bei der U-Bahn sind die Stationen Goetheplatz, Poccistraße oder Schwanthalerhöhe günstig gelegen.

Wie sind die Öffnungszeiten?

Am ersten Wiesn-Tag öffnen die großen Zelte um 9 Uhr (Oide Wiesn: 10 Uhr), ab 12 Uhr gibt es auch Bier. Ansonsten gilt: Samstags, sonntags und am 3. Oktober sind die Zelte von 9 bis 23.30 Uhr geöffnet, montags bis freitags von 10 bis 23.30 Uhr. Die Fahrgeschäfte legen am ersten Tag um 12 Uhr los und sind dann bis Mitternacht in Betrieb. Ansonsten laufen sie an den Wochenenden und am 3. Oktober ab 9 Uhr, an den anderen Tagen ab 10 Uhr und bis mindestens 23.30 Uhr.

Wie läuft das Anzapfen ab?

"Ozapft" wird traditionell um Punkt 12 Uhr im Schottenhamel-Zelt. Und diese Aufgabe übernimmt auch immer der Oberbürgermeister. Der amtierende Rathauschef Dieter Reiter (SPD) hat das bisher immer sehr souverän gelöst: Zwei Schläge reichen ihm meist, um das Bier zum Laufen zu bringen, was er dann mit den Worten "Auf eine friedliche Wiesn!" kommentiert. Die erste Maß bekommt Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Das Anzapfen wird vom BR Fernsehen live übertragen.

Welche Zelte gibt es sonst noch?

Ein ganz neues Zelt ist die Boandlkramerei auf der Oidn Wiesn. Die Wirtsfamilie Schöniger hat sich mit ihrer Bewerbung gegen das Wirte-Duo Beppi Bachmaier/Martin Jonas und deren "Herzkasperl-Festzelt" durchgesetzt. Die unterlegenen Gastronomen haben bis zum Bayerischen Verwaltungsgerichtshof geklagt – ohne Erfolg.

Insgesamt gibt es auf dem Oktoberfest fast 40 Zelte unterschiedlicher Größe mit insgesamt mehr als 120.000 Sitzplätzen. Die größeren sind das Armbrustschützen-Festzelt, die Augustiner Festhalle, die Bräurosl, das Festzelt Tradition, die Fischer-Vroni, das Hacker Festzelt, das Hofbräu Festzelt, die Käfer Wiesn-Schenke, Kufflers Weinzelt, das Löwenbräu Festzelt, das Marstall Festzelt, die Ochsenbraterei, das Paulaner Festzelt, die Schottenhamel Festhalle, das Schützen Festzelt, das Volkssängerzelt Schützenlisl – und eben die "Boandlkramerei".

Hinter dem Schottenhamel-Zelt befindet sich das Servicezentrum. Dort haben zum Beispiel die Polizei und die Sanitätsstation ihre Räume, es gibt ein Fundbüro, einen Raum zum Stillen und Wickeln sowie einen "Safe Space".

Was darf ich auf das Gelände mitnehmen?

Die Besucher müssen sich auf mehr Kontrollen an den Eingängen einstellen – eine Folge der tödlichen Messerattacke von Solingen und des vereitelten mutmaßlichen Terroranschlags auf das israelische Generalkonsulat in München. Erlaubt sind Taschen und Rucksäcke mit einem Volumen von maximal drei Litern bzw. mit einer Größe von höchstens 20 x 15 x 10 Zentimetern. Regenschirme und Gehhilfen sind ebenfalls zugelassen, Glasflaschen und Messer aber nicht – auch nicht die "Hirschfänger" der Trachtler. Was draußen bleiben muss, kann in der Gepäckaufbewahrung an den Eingängen deponiert werden. Bei Kontrollen werden erstmals stichprobenartig und verdachtsabhängig Hand-Metalldetektoren eingesetzt.

Kinderwagen sind an den meisten Tagen bis 18 Uhr auf dem Festgelände erlaubt. Das gilt nicht an den Samstagen und am 3. Oktober.

Wie viel kostet die Maß Bier?

Für den Liter Festbier muss man heuer zwischen 13,60 und bis zu 15,30 Euro zahlen – vergangenes Jahr kostete die teuerste Maß 14,90 Euro. Geliefert wird das Bier von sechs Münchner Brauereien. Vergangenes Jahr wurden 6,5 Millionen Liter Bier ausgeschenkt.

Seit vergangenem Jahr gibt es außerhalb der Zelte zudem mehr kostenlose Trinkwasserstellen. In der Regel sind sie an den Außenwänden von WC-Anlagen angebracht.

Wie kann ich einen Tisch in einem Festzelt reservieren?

Die reservierbaren Plätze sind so gut wie weg. Allerdings werden auch immer wieder Reservierungen storniert. Es empfiehlt sich, immer wieder auf die Internetseiten der Wiesn-Wirte zu schauen. Am 1. September startete zudem das offizielle Portal oktoberfest-booking.com (externer Link). Dort kann man Reservierungen, die wider Erwarten nicht genutzt werden können, tauschen oder verkaufen. Ein Viertel der Plätze in den großen Zelten kann übrigens ohnehin nicht reserviert werden.

Dieser Artikel ist erstmals am 01.09.2024 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel aktualisiert und erneut publiziert.

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