Bei Dieben erfreut sich das Ortsschild von Asbach anhaltender Beliebtheit. Acht Mal wurden die Schilder seit Jahresbeginn entwendet. Und das geht schon seit Jahren so. In der Gemeinde von Petershausen im Landkreis Dachau findet man das nicht mehr zum Lachen.
Polizei sucht nach Zeugen
Im jüngsten Fall stahlen Unbekannte das Schild an der Dorfstraße sogar mitsamt der Halterung. Der Schaden wird mit mehreren Hundert Euro angegeben. Die Polizei sucht deshalb Zeugen, die in der Nacht von Sonntag auf Montag Verdächtiges beobachtet haben.
Eindeutiges Muster bei Tatverdächtigen
Beim Motiv hat die Polizei einen klaren Verdacht: Die Diebe hätten sich die Schilder "mutmaßlich aufgrund der Namensgleichheit zu einer bekannten Spirituosenmarke angeeignet", heißt es betont nüchtern von den Beamten. In fünf von acht Fällen konnte die Polizei dieses Jahr schon Tatverdächtige ermitteln: Jugendliche und junge Erwachsene.
Gemeinde: Nichts hilft
Der Bürgermeister, Marcel Fath (FW), findet die Diebstähle nicht mehr witzig. Die Gemeinde komme kaum hinterher. Meist hängen die Asbacher Ortsschilder gerade mal eine Woche, bis Unbekannte sie wieder mitnehmen, erzählt Fath. Man habe es mit sämtlichen Befestigungsmethoden probiert, nichts helfe. Und eine Überwachungskamera könne wegen des Datenschutzes nicht genehmigt werden: Für solch eine Maßnahme sei der Schaden zu gering. Ähnlich geht es auch anderen Gemeinden in Bayern, in denen häufiger Ortsschilder geklaut werden: Die Diebe lassen sich nicht aufhalten.
Diebstähle belasten die Gemeinde
Um die 300 Euro kostet so ein Ortsschild in der Regel, sagt Marcel Fath. Wenn die Täter aber mit der Flex den ganzen Pfosten umlegen, wird es nochmal deutlich teurer. Außerdem geht die Häufigkeit der Fälle ins Geld. Die Wiederanschaffung sei inzwischen ein fester Dauerposten im Haushalt der Gemeinde Petershausen.
Kreative Lösungen gesucht
Die Ortschaft Fucking in Österreich hatte bis vor vier Jahren das gleiche Problem. Bis man sich entschied, den Ort einfach umzubenennen: statt ck zwei g – in Fugging. Eine ähnliche Überlegung komme in Asbach aber nicht infrage, heißt es aus dem Rathaus in Petershausen. Eine wirksame Lösung für das Problem ist bis auf Weiteres nicht in Sicht.
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