In Kulmbach sorgt derzeit ein Graureiher für Aufsehen, dessen Schnabel sich in einer Plastikschnur verheddert hat. Ein Versuch der Feuerwehr, das Tier einzufangen und von der Schnur zu befreien, ist bereits gescheitert, erklärte die Tierschützerin Susanne Schilling auf BR-Anfrage. "Man kann maximal 20 Meter auf den Reiher zulaufen, dann fliegt er weg", schildert die Kulmbacherin.
Das letzte Mal am Sonntag gesehen
Ihren Angaben zufolge kriegt der Reiher seinen Schnabel so weit auf, dass er Flüssigkeit und kleinste Menge an Nahrung aufnehmen kann. Schilling habe den Vogel zuletzt am vergangenen Sonntag (29.09.24) an einem Wehr nahe eines Kulmbacher Einkaufszentrums gesehen.
Betäubung denkbar
Sie hofft, dass das Tier entdeckt wird, wenn es zu schwach zum Fliegen ist. Dann "könnte man es leichter einfangen", so Schilling. Dann könne man zum Beispiel ein Netz über den Vogel werfen, um die Schnur zu lösen, heißt es von der Kulmbacher Kreisgruppe des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz (LBV).
Passanten sollten nicht selbst eingreifen
Laut der LBV-Kreisgruppe sei es auch denkbar, dass Fachleute den Vogel mithilfe eines Betäubungsblasrohrs fangen. Falls Spaziergänger den Vogel sehen, sollten sie sich in keinem Fall selbst dem Tier nähern, sondern den LBV oder das Tierheim informieren.
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