Fabian Menzel aus Nüdlingen hat seinen Titel erfolgreich verteidigt: Bei der Deutschen Meisterschaft der Hirschrufer ist der Unterfranke erneut als Sieger hervorgegangen. Bei dem skurrilen Spektakel auf der europäischen Publikumsmesse "Jagd & Hund" setzte sich der amtierende deutsche Meister aus dem Jahr 2024 auch diesmal wieder gegen seine röhrende Konkurrenz aus mehreren Bundesländern durch.
So leicht lässt sich der Hirsch nicht täuschen: Rufe müssen Jahre geübt werden
Es war bereits der 26. Wettstreit unter Deutschlands Hirschlaut-Imitatoren, ausgerufen wie immer von der Messe "Jagd und Hund" gemeinsam mit dem Jagdmagazin "Wild und Hund".
Der alljährliche Wettbewerb auf der Jagdmesse soll das anspruchsvolle Handwerk der Lock- und Rufjagd lebendig halten. Um die Sprache der Hirsche zu erlernen, brauche es oft jahrelange Erfahrungen mit dem Verhalten von Rotwild, hieß es bei den Veranstaltern. Ein gut imitierter Lockruf lasse den Hirsch an einen Nebenbuhler glauben – und der Jäger könne sich so annähern.
Auch bei dem zweiten und dritten Platz blieb es wie im Vorjahr: Der Vizemeister des vergangenen Jahres, Thomas Soltwedel aus Mecklenburg-Vorpommern, wurde Zweitbester. Und Platz drei belegte erneut Jerome Böhm aus Niedersachsen.
Disziplinen: Vom alten, suchenden Hirsch bis zum Rufduell
Die Teilnehmer mussten sich in drei verschiedenen Disziplinen beweisen. Wie ein Hirsch klingt, variiert je nach Alter und Gemütsverfassung oder Dauer der Brunft. So werden die Tiere zum Ende der Brunft zunehmend heiser. Es galt dieses Mal unter anderem einen "alten, suchenden Hirsch" zu geben und das Rufduell zweier gleich starker Exemplare zu imitieren.
Zum Einsatz kommen dürfen dabei Hilfsmittel wie Ochsenhörner, Glaszylinder oder Tritonmuscheln, die den Klang verstärken. Eine Jury aus Förstern, Jägern und Experten für Rotwild vergab die Punkte wie immer "blind": Sie lauschten den Klängen der Wettbewerbsteilnehmer über Kopfhörer – ohne zu sehen, wer gerade als Hirschrufer antrat.
Im Audio: Der mit dem Hirsch spricht - Martin Mayer aus dem Chiemgau
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