Eine Frau und ein Mann stehen im Bergwald und halten ein Absperrband und ein Stopp-Schild in den Händen
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Sie sichern Wanderwege wegen zahlreicher umgestürzter Bäume nach "Zoltan": die beiden Ranger Hanna Kastein (links) und Sebastian Grassl

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Ranger im Winter: Besucherlenkung auch bei Minusgraden

Ranger im Winter: Besucherlenkung auch bei Minusgraden

Im Sommer haben Ranger in den Nationalparks viel zu tun: wissbegierigen Gästen Auskünfte geben, Führungen anbieten und das Wegenetz in Schuss halten. In den Wintermonaten wird es zwar ruhiger, aber die Arbeit geht ihnen nicht aus.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau am .

Sebastian Grassl hat gestern am Jenner nach dem Rechten gesehen und die Wegbeschilderungen überprüft. Heute macht er sich zu einem Wanderweg nahe des Hintersees auf. Grassl ist seit zwei Jahren hauptberuflich Ranger im Nationalpark Berchtesgaden. Er könne sich keine schönere Arbeit vorstellen.

Den Winter genießt der Berchtesgadener: die Ruhe, die besondere Stimmung, wenn der Schnee glitzert oder von den Bäumen fällt, weniger Besucher als im Sommer und die netten Gespräche, die sich immer wieder ergeben. Er ist dankbar für die schönsten Naturerlebnisse, die sich ihm tagtäglich bieten, auch bei klirrend kalten minus 10 Grad.

Wanderwege sichern und Beschilderungen erneuern

Bereits am Parkplatz nahe des Hintersees wird deutlich, was der tagelange Sturm "Zoltan" vor Weihnachten im Wald angerichtet hat: Umgestürzte Bäume liegen kreuz und quer. Auch auf einem beliebten Wanderweg, der Richtung Hochkalter führt. Der Weg wird vom Ranger mit einem rot-weißen Band gesperrt werden. Zur Sicherheit, damit sich niemand auf dem Gebiet des Nationalparks verletzt.

Wanderwege sichern, ist aber nur eine von zahlreichen Aufgaben eines Rangers im Winter. Sebastian Grassl und seine zehn Kolleginnen und Kollegen überprüfen immer wieder die Beschilderungen im Nationalpark oder füllen Infomaterial in den Boxen nach.

Führungen und Wildtierfütterung im Klausbachtal

Sie bieten aber auch im Winter Führungen an oder informieren die Besucher zum Beispiel im Klausbachtal über das Rotwild bei der täglichen Wildtierfütterung. Gerade hier kommen viele Fragen bei den Gästen des Nationalparks auf: Warum werden die Hirsche gefüttert, wie lange und womit? Die rund 80 Hirsche und Hirschkühe bekommen vom Jäger Heu und Silage, damit sie gut durch die strengen Wintermonate kommen.

Geduldig geben die Ranger Auskunft und erzählen auch, was es mit der fast weißen Hirschkuh im Gehege auf sich hat. Es handelt sich um einen Halb-Albino. Ursache ist bei der Hirschkuh vermutlich eine natürliche Genmutation. Fast keine Besucherinnen und Besucher im Nationalpark fühlen sich von den Rangern überwacht, im Gegenteil: Sie sind froh, dass es Ansprechpartner für Fragen gibt.

Anders als im Sommer: Mit Tourenski und Schneeschuhen im Gelände unterwegs

Insgesamt elf Ranger sind während der Wintermonate in dem riesigen Gebiet des Nationalparks Berchtesgaden unterwegs. Anders als im Sommer nutzen sie auch Tourenski oder Schneeschuhe für ihre Patrouillengänge. Die Ranger wachen mit Argusaugen darüber, dass die Besucherinnen und Besucher nicht kreuz und quer im Gelände herumstapfen.

Zwar gilt das freie Betretungsrecht, doch gerade im Winter ist der Schutz der Tiere und der Vegetation vorrangig. Denn die kalte Jahreszeit ist eine sensible Zeit für die Tiere. Sie können keine Störung vertragen, egal ob im Winterschlaf oder, wie die Rauhfußhühner, in ihrem Lebensraum.

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