Mit Feuerwehrschaum bedeckte Phosphorbombe liebt auf dem kiesigen Ufer des Lechs in Augsburg
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Phosphorbombe am Augsburger Lechufer entschärft

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Rauchende Phosphorbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft

Rauchende Phosphorbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft

Noch immer finden sich in Bayerns Städten und entlang von Autobahnen und Gleisen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. In Augsburg musste der Kampfmittelräumdienst am Montag eine Phosphorbombe entschärfen, die brannte und aus der Rauch austrat.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Zunächst war nicht ganz klar, was da am Ufer des Lechs in Augsburg lag und brannte. Besonders auffällig war der rötlich-blaue Rauch, der süß und nach Schwefel roch. Dieser Geruch brachte die Feuerwehr nach eigenen Angaben auf die richtige Spur und der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg konnte schnell entschärft werden.

  • Zum Artikel: Bombenentschärfung: Wer für die Kosten aufkommt

Rauchende Phosphorbombe am Lechufer

Die rauchende Phosphorbombe lag ganz offen am Ufer des Lechs in Augsburg. Entdeckt wurde die alte Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg am Montagnachmittag. Dass in Augsburg Blindgänger gefunden werden, kommt immer wieder vor.

Wie die Berufsfeuerwehr mitteilte, war zunächst unklar, worum es sich bei dem zylinderförmigen Objekt mit einer Größe von 45 Zentimetern handelte, das auf einer Kiesbank am Lechufer lag und brannte. Der rötlich-blaue Rauch, der süß und nach Schwefel roch, brachte die Feuerwehr auf die richtige Spur. Das Gelände um den Fundort wurde im Umkreis von 50 Metern abgesperrt und der Kampfmittelräumdienst alarmiert.

Die Experten vom Kampfmittelräumdienst bestätigten den Verdacht der Feuerwehr, dass es sich um eine der Phosphorbombe handelt. Die enthielt immer noch ein hochgiftiges Gemisch, das mit Sauerstoff reagiert. Die Bombe wurde in ein sicheres Behältnis gelegt und abtransportiert.

Feuerwehr warnt vor Blindgängern

Die Feuerwehr weist darauf hin, dass auch 80 Jahre nach Kriegsende immer noch derartige Kampfmittel auftauchen können, und rät zu erhöhter Vorsicht. Wenn man einen verdächtigen Gegenstand findet, soll man diesen auf keinen Fall bewegen oder sogar in die Hand nehmen. Stattdessen sofort Polizei oder Feuerwehr alarmieren und mindestens 50 Meter Abstand nehmen. Sollte die Bombe oder die Munition rauchen oder seltsam riechen, sollte man, so die Augsburger Feuerwehr, den Sicherheitsabstand weiter erhöhen.

Gefährliche Blindgänger knapp 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg

Auch heute noch liegen viele Blindgänger alliierter Splitter- und Sprengbomben in der Erde. Laut bayerischem Innenministerium sind Bomben, Granaten, Panzerfäuste und Patronenmunition vor allem da zu finden, wo es zu Kriegszeiten Bombardierungen gab. Also in der Nähe von Rüstungsbetrieben oder entlang von Bahnstrecken. Die Kosten auf öffentlichem Gelände trägt der Freistaat. Wenn ein Blindgänger im eigenen Garten oder gefunden wird, haftet der Grundstückseigentümer.

#fragBR24💡 Fliegerbomben – Wie werden sie entschärft?
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