Das Lokal in Weiden, in dem ein Gast starb. Die Betreiber trifft laut Ermittler keine Schuld.
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Das Lokal in Weiden, in dem ein Gast starb. Die Betreiber trifft laut Ermittler keine Schuld.

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Rauschgift im Champagner: Flaschen-Exporteur festgenommen

Rauschgift im Champagner: Flaschen-Exporteur festgenommen

Weitere Festnahme im Fall der mit Rauschgift gefüllten Champagnerflasche in Weiden: Ein Niederländer, der die Flaschen ins Ausland geschafft haben soll, wurde festgenommen. Ein Lokalbesucher starb in einer Weidener Bar, als er aus der Flasche trank.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Vor zweieinhalb Jahren ist ein Mann in einem Weidener Lokal gestorben, nachdem er aus einer Champagnerflasche getrunken hatte, in der sich flüssiges Ecstasy befand. Sieben weitere Menschen wurden lebensgefährlich verletzt.

Tatverdächtigen in den Niederlanden gefasst

Nun hat die Staatsanwaltschaft Weiden mit dem Zollfahndungsamt München einen weiteren Tatverdächtigen in den Niederlanden festgenommen. Das teilt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Dabei handelt es sich um einen 45 Jahre alten Niederländer, der der Besitzer des flüssigen Ecstasy gewesen sein soll und für dessen Export nach Deutschland verantwortlich sein soll.

Vorwurf der fahrlässigen Tötung

Aus seiner Obhut sollen die Flaschen an Dritte gelangt sein, diese sollen sie weiterverkauft haben. Der Mann wurde bereits Anfang Juni festgenommen und sitzt seit September in Untersuchungshaft in einem bayerischen Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft Weiden wirft ihm bandenmäßiges Handeltreiben mit Betäubungsmitteln, fahrlässige Körperverletzung und fahrlässige Tötung vor.

Erster Festgenommener wieder auf freiem Fuß

Bereits vor einem Jahr war ein 35-jähriger Pole in den Niederlanden festgenommen worden. Er stand im Verdacht, für die Lagerung des Ecstasy in den Flaschen verantwortlich zu sein. Der Mann wurde inzwischen aber wieder aus der U-Haft entlassen. Der Tatverdacht gegen ihn habe sich nicht erhärtet, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Weiden heute.

Flüssiges Ecstasy in der Magnumflasche

Im Februar 2022 trafen sich Freunde in einem Weidener Lokal, um an einem Samstagabend gemeinsam die Teilnahme eines Freundes in einer Fernsehshow zu verfolgen. Dabei tranken sie aus einer Drei-Liter-Champagnerflasche. Ein Mann starb, sieben weitere Menschen wurden lebensgefährlich verletzt. Eine Frau hat noch heute mit den gesundheitlichen Folgen des Abends zu kämpfen. Denn in der Champagnerflasche befand sich das Rauschgift MDMA, also flüssiges Ecstasy.

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