Am Montagabend ist ein Bauer auf seinem Maisfeld im Postmünsterer Ortsteil Hinten bei der Ernte in seinem Maisfeld unterwegs, als es kracht. Der Grund: Unbekannte haben Metallstangen im Feld platziert. Der Häcksler geht kaputt. Der Schaden liegt bei mindestens 50.000 Euro. In den vergangenen Wochen sind ähnliche Fälle gemeldet worden.
Schwierige Ermittlungen
Ein weiterer Sabotageakt passierte schon Anfang des Monats gar nicht so weit entfernt auf einem Feld im Bereich Walln. Die Polizei ist alarmiert. Die Beamten prüfen derzeit, ob es zwischen den Taten einen Zusammenhang geben könnte. Die Ermittlungen sind aber schwierig.
Bayerischer Bauernverband kennt das Problem
Solche Fälle kommen immer wieder vor, erklärt BBV-Kreisobmann Georg Sachsenhauser. Die Stahlteile könnten schon vor Tagen oder Wochen vor der Ernte platziert worden sein. Spuren gibt es dann meist nicht mehr.
Darüber, wer die Täter sind, kann Sachsenhauser nur spekulieren. Es sind wohl Menschen, die der Landwirtschaft nicht wohlgesonnen sind, sagt er. Im Einzelfall könnten es auch persönliche Streitigkeiten sein. Aber auch Anschläge von konkurrierenden Agrarbetrieben können die Ermittler nicht ausschliessen.
Kleine Teile - große Wirkung
Selbst kleine Metallteile sind wegen der hohen Geschwindigkeiten und Kräften, die in den Maschinen herrschen, gefährlich. Die Schäden, die durch solche Aktionen entstehen können, sind auf jeden Fall hoch. Und sie sind schwer zu vermeiden.
In Neufahrn in Niederbayern im Kreis Landshut war am Sonntagabend ein Bauer bei Erntearbeiten in seinem Maisfeld unterwegs: Sein Häcksler wurde durch eine abgelegte Stahlfeder beschädigt.
Metalldetektoren entdecken nicht alles
Zwar sind inzwischen viele Häcksler mit Metalldetektoren ausgerüstet. Das Problem: Ein solcher Detektor kann auch nicht alles finden. Wenn jemand ein Stück Stahl geschickt im Feld platziert, wie zuletzt in Salzweg im Kreis Passau, hat der Bauer wenig Chancen. Hier gingen die Messertrommel und den Auswurfschacht seines Häckslers kaputt. Die Polizei ermittelt auch in diesem Fall.
In einer ersten Version des Artikels vom 24.09.2024 um 14.54 Uhr hatten wir die Vorgehensweise der Täter genauer beschrieben. Wir haben den Hinweis eines Lesers zum Anlass genommen einige Details zu entfernen, um möglichen Nachahmern keine Anleitung zu liefern. Der letzte Absatz wurde am 24.09. um 16:37 Uhr gekürzt.
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