Der Komödiant Volker Heißmann präsentiert seinen Schlappmaulorden auf der Rosenmontagssitzung in Kitzingen.
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Der Komödiant Volker Heißmann präsentiert seinen Schlappmaulorden auf der Rosenmontagssitzung in Kitzingen.

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"Schlappmaul durch und durch" – Orden für Komiker Heißmann

"Schlappmaul durch und durch" – Orden für Komiker Heißmann

Für seine lockere Zunge und Wandlungsfähigkeit ist der Fürther Komiker Volker Heißmann mit dem Schlappmaulorden der Kitzinger Karnevalsgesellschaft ausgezeichnet worden. Seine wohl bekannteste Rolle: Eine der Witwen von "Waltraud und Mariechen".

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Für seine "gar trefflich lockere Zunge" und ein "schlagkräftiges Wort" hat der Komödiant und Entertainer Volker Heißmann den Kitzinger Schlappmaulorden erhalten. Der Präsident der Kitzinger Karnevalsgesellschaft (KiKaG), Rainer Müller, überreichte dem 54-Jährigen am Montagabend den Orden. Kabarettistin Luise Kinseher, die den Orden im Jahr zuvor bekam, hielt die Laudatio.

Kinseher: "Herzensguter Mensch" mit unvergleichlicher Mimik

In ihrer Laudatio adelte Kinseher Heißmann nicht nur als "begnadeten Komiker" und "grandiosen Schauspieler" sondern auch als "herzensguten Menschen", der sich für andere engagiere. Vor allem von seiner Mimik auf der Bühne könne sie sich etwas abschauen: "So blöd musst du erstmal schauen können", sagte Kinseher dem BR. "Also, ich übe noch." Für Heißmann eine Laudatio zu schreiben, sei ihr nicht schwergefallen. Da sei es schon mühsamer gewesen im vergangenen Jahr die Laudatio von Ministerpräsident Markus Söder anzuhören, der damals vor allem Franken lobte und weniger auf Kinseher als Ordensträgerin persönlich einging.

"Meister der Verwandlungskunst"

Volker Heißmann habe sich "wahnsinnig gefreut", als er von der Auszeichnung der KiKaG erfuhr. "Schlappmaul – jemand, der sein Maul nicht halten kann, da gehör' ich schon dazu", sagte er. Den Orden habe der 54-Jährige heute Abend stellvertretend für alle seine Rollen, wie die der Witwe Mariechen, entgegengenommen. "Er hat sich den Orden wegen seinen humorvollen und spitzzüngigen Bühnenprogrammen verdient", sagte Rainer Müller, Präsident der KiKaG und lobte Heißmann außerdem als "Meister der Verwandlungskunst".

Erfolgreiches Comedy-Duo "Heißmann und Rassau"

Aus Sicht des Schlappmaul-Komitees halte Heißmann die Tradition des fränkischen Humors hoch und entwickle sie weiter. Hintergrund: Mit fränkischem Dialekt und einer Mischung aus manchmal feinsinnigem und oft derbem Humor begeistert Heißmann sein Publikum auf Bühnen wie auch auf TV-Bildschirmen. Zusammen mit seinem langjährigen Bühnenpartner Martin Rassau bildet Heißmann das erfolgreiche Comedy-Duo "Heißmann und Rassau".

Bekannt geworden sind sie unter anderem durch die Rolle der beiden schrillen Witwen "Waltraud und Mariechen", die seit 1997 feste Bestandteile der BR-Sendung "Fastnacht in Franken" sind. Heißmanns Schlagfertigkeit, seine "lockere Zunge", stellt er dort Jahr für Jahr zur Schau, wenn er zusammen mit seinem Bühnenpartner Rassau durch die Reihen der bayerischen Politik-Prominenz läuft und ihnen die Leviten liest.

Schauspieler am Nürnberger Staatstheater

Der 54-jährige Heißmann gilt als vielseitiger Verwandlungskünstler und stand schon mehrfach als Schauspieler auf großen Bühnen – unter anderem an Nürnberger Staatstheater. Gemeinsam mit Martin Rassau betreibt Heißmann bereits seit Anfang der 1990er-Jaher ein Privattheater, die "Comödie Fürth". Heißmann ist außerdem Sportfunktionär – seit Ende 2022 ist er Präsident der SpVgg Greuther Fürth.

Geschichte des Schlappmaulordens

Seit 1989 zeichnen die Kitzinger Narren Prominente mit dem Bronzeguss aus, die durch "eine gar trefflich lockere Zunge und ein schlagkräftiges Wort" in Erscheinung treten. Der einer Maske nachempfundene Orden wird traditionell zur Rosenmontags-Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft überreicht. Der Preis ist undotiert, dafür gibt es zusätzlich zum Bronzeguss eine Narrenkappe sowie die lebenslange KiKaG-Ehrenmitgliedschaft.

Den Schlappmaulorden trugen bisher unter anderem die Politiker Markus Söder (CSU) Barbara Stamm (CSU), Hubert Aiwanger (Freie Wähler) und Gregor Gysi (Linke), aber auch Prominente jenseits der Politik wie der Komiker Michl Müller.

Mit Material von dpa.

Volker Heißmann.
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