Spatenstich heute in Landshut: Das Hightech-Glasunternehmen Schott AG baut bis 2025 in der Münchnerau eine klimaneutrale Fabrik. Der Strom soll dann von rund 1.000 Photovoltaik-Modulen kommen. Wärmepumpen regeln die Heizung und Kühlung des Gebäudes. Aus der Abluft soll Wärme gewonnen werden. Kostenpunkt laut Unternehmensangaben: eine gut zweistellige Millionensumme.
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Für Zähne und den Weltraum: Herstellung von Spezialglaspulver
In der neuen Fabrik wird laut Schott Spezialglaspulver hergestellt, das Zahnärzte weltweit für Kunststofffüllungen verwenden. Auch in der Weltraumtechnik kommt das Pulver zum Einsatz.
Außerdem stammen aus Landshut Hightech-Lösungen für die Verbindung von Glas und Metall, die etwa bei der Abdeckung von Mikrochips und anderen elektronischen Bauteilen verwendet werden.
Unternehmen will bis 2030 klimaneutral sein
Die Schott AG betreibt seit 80 Jahren einen Standort in Landshut. Dort sind derzeit mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Der gesamte Konzern, dessen Glasherstellung besonders energieintensiv ist, will bis 2030 klimaneutral produzieren.
Für sein Strategieprogramm "Klimaneutral 2030" wurde der Konzern im Herbst dieses Jahres zum nachhaltigsten Unternehmen in der Kategorie Glas und Keramik gekürt. Dafür erhielt Schott den 16. Deutschen Nachhaltigkeitspreis (DNP) und zählt demnach zu den "100 Vorreitern der Transformation in der deutschen Wirtschaft".
Weltweit beschäftigt die Schott AG mit Hauptsitz in Mainz über 17.000 Mitarbeiter, davon etwa ein Drittel in Deutschland. Der Konzern setzte 2022 knapp drei Milliarden Euro um.
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