Vor der Gerhardinger Grundschule Regensburg werden Schülerinnen über die Straße geleitet.
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Schulwegunfälle vermeiden: Tausende Schulweghelfer fehlen

Schulwegunfälle vermeiden: Tausende Schulweghelfer fehlen

Obwohl sich schon viele Bürger ehrenamtlich engagieren, fehlen noch immer etliche Schulweghelfer. Um für das Gemeinschaftsprojekt zu werben, findet immer zum Schuljahresbeginn die Aktion "Sicher zur Schule – Sicher nach Hause" statt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Gerade für Erstklässler ist der Schulweg mit all seinen Hindernissen schwierig einzuschätzen: Wie schnell fährt ein Auto, woher könnte noch ein Fahrradfahrer um die Ecke kommen? Um Kindern einen sicheren Schulweg zu ermöglichen, gibt es ehrenamtliche Schulweghelferinnen und -helfer. Sie stehen vor und nach der Schule an gefährlichen Querungspunkten und geleiten die Kleinen über die Straßen.

Um neue Schulweghelfer zu gewinnen und um den Ehrenamtlichen zu danken, findet jedes Jahr zum Schuljahresbeginn die bayernweite Aktion "Sicher zur Schule – Sicher nach Hause" statt. Dieses Jahr ist der Startschuss zur Aktion in Regensburg gefallen. Der Präsident der Landesverkehrswacht, Deggendorfs Landrat Bernd Sibler (CSU), dankte dabei den rund 25.000 Schulweghelfern im ganzen Freistaat.

Schulweg ist große Herausforderung für Erstklässler

Bei der Veranstaltung in der Gerhardinger-Grundschule in Regenburg sagte Sibler, es sei eine "Herzensaufgabe", Kinder sicher zur Schule und heim zu bringen. Er sprach von 134.000 Kindern, die dieses Jahr in Bayern eingeschult wurden. Mit dem Schulstart stünden sie vor Herausforderungen. Der Schulweg sei eine davon.

Eine wichtige Rolle spielten dabei die Schulweghelferinnen und -helfer, betonte Sibler: "Das ist ein ganz wichtiger Punkt: An den gefährlichen Punkten Menschen zu haben, die unterstützen, die helfen und das sind unsere Schülerlotsinnen und Schülerlotsen."

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Für ihre Sicherheit auf dem Schulweg wurden die Grundschüler mit reflektierenden Wimpeln ausgestattet.

Mehrere tausend Schulweghelferinnen und -helfer in Bayern

In Bayern engagieren sich laut bayerischem Innenministerium rund 25.000 Jugendliche und Erwachsene im Schulwegdienst, zum Beispiel als Schulweghelfer. Mehrere tausend Helferinnen und -helfer würden aber noch fehlen.

Maria Wilhelm, Ministerialrätin Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, sagte, Verkehrserziehung sei insbesondere in der Grundschule fest im Lehrplan verankert. Verkehrserziehung sei aber kein Selbstläufer, Eltern, Schule und Politik müssten zusammenarbeiten, damit Kinder sicher in die Schule kommen.

Bayerischer Rundfunk unterstützt Aktion

Die bayernweite Aktion "Sicher zur Schule – Sicher nach Hause" wird jedes Jahr im September an einer anderen Schule im Freistaat gestartet. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsaktion, an der unter anderem die Landesverkehrswacht Bayern, der ADAC, das Bayerische Kultusministerium und die Kommunale Unfallversicherung Bayern beteiligt ist. Auch der Bayerische Rundfunk ist dabei.

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