Ein Wildschwein, das in Sillertshausen im Landkreis Freising erlegt wurde, war mit der Aujeszkyschen Krankheit infiziert. Die Krankheit werde durch das Herpesvirus verursacht, sei aber für den Menschen ungefährlich, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamtes Freising. Für viele Säugetiere sei sie aber hochansteckend. Bei Wiederkäuern, Hunden und Katzen verlaufe die seltene Krankheit immer tödlich.
Landratsamt mahnt vor allem Schweinehalter
Nicht nur der Kontakt zu Wildschweinen sollte daher strikt vermieden werden, so die Kreisbehörde – man solle auch kein rohes Fleisch oder Innereien von Haus- und Wildschweinen an Hunde und Katzen verfüttern. Schweinehalter fordert das Landratsamt auf, "ihre Sicherheitsmaßnahmen zu prüfen und gegebenenfalls zu optimieren". Denn um zu verhindern, dass das Virus in Hausschweinebestände verschleppt wird, müsse jeglicher direkte und indirekte Kontakt zwischen Haus- und Wildschweinen vermieden werden.
Krankheit bei Wildschweinen nicht behandelbar
Seit 2003 gilt die Krankheit in Deutschland bei Hausschweinen als getilgt. Eine Bekämpfung der Krankheit bei Wildschweinen sei aber nicht möglich, so das Landratsamt Freising. Die Mehrzahl der Wildschweine überlebt eine Infektion aber. Eine Impfung gibt es nicht. Zuletzt habe man die Erkrankung im Landkreis Freising vor zwei Jahren bei einem Wildschwein entdeckt – damals in Hohenkammer. Zudem wurde die Viruskrankheit im Mai 2022 bei einem Wildschwein im Landkreis Landshut entdeckt.
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