Demo am Alten Botanischen Garten: Hinter der Absperrung die AfD, davor Gegner, dazwischen die Polizei.
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Demo am Alten Botanischen Garten: Hinter der Absperrung die AfD, davor Gegner, dazwischen die Polizei.

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Sicherheitskonferenz: Polizei hofft auf friedlichen Demo-Samstag

Tausende Demonstranten werden heute in München zu Kundgebungen und Demonstrationen rund um die Sicherheitskonferenz erwartet. Die größten sind fast zeitgleich am Nachmittag. Die Polizei hofft auf einen friedlichen Verlauf.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Proteste und Demonstrationen begleiten heute die Münchner Sicherheitskonferenz. Rund ein Dutzend Veranstaltungen sind angemeldet worden.

Menschenkette in der Fußgängerzone geplant

Wie schon in den vergangenen Jahren protestiert das Münchner Friedensbündnis mit einer Kundgebung und einem Demonstrationszug rund um den Tagungsort, das Hotel Bayerischer Hof, gegen die Sicherheitskonferenz.

Die Teilnehmenden wollen ab dem frühen Nachmittag vom Stachus aus auf zwei Routen zum Marienplatz ziehen, wo die Abschlusskundgebung der "Anti-Siko-Demo" stattfindet. Auf dem Weg zum Marienplatz ist auch eine Menschenkette in der Fußgängerzone geplant.

Erste Demo am Alten Botanischen Garten

Gleichzeitig gibt es eine weitere Versammlung auf dem Königsplatz. Dort treffen sich Menschen, die in den vergangenen Jahren gegen Corona-Maßnahmen demonstriert hatten und sich heute ebenfalls gegen die Sicherheitskonferenz wenden – so auch eine Versammlung der AfD am Alten Botanischen Garten, zu der am Vormittag rund 200 Menschen gekommen sind, manche vermummt. Ihnen stehen etwa ebenso viele Gegner gegenüber. Die Polizei steht dazwischen. BR-Reporter berichten, dass die Stimmung gereizt sei. Es habe aber noch keine Zwischenfälle gegeben. Die Teilnehmer der AfD-Kundgebung wollen sich später der Demonstration auf dem Königsplatz anschließen.

Auf dem Odeonsplatz kommen am Nachmittag unter dem Motto "Gemeinsam gegen den Krieg" Unterstützer für die Ukraine zusammen. Nach Angaben der Veranstalter will unter anderem die ukrainische Friedensnobelpreisträgerin Olexandra Matwijtschuk dabei sein.

So viel Polizei wie noch bei keiner Sicherheitskonferenz

Alles in allem werden zu den Kundgebungen und Demos mehrere Tausend Menschen erwartet. Aufgabe der Polizei ist es, die Versammlungen zu schützen und dafür zu sorgen, dass es zu keinen Konflikten zwischen den verschiedenen Lagern kommt. "Wir hoffen, dass es friedlich bleibt", sagte Andreas Franken, Sprecher des Polizeipräsidiums München, am Vormittag dem BR. Sollte es doch unfriedlich werden, werde die Polizei "konsequent" vorgehen, kündigte er an.

Außerdem schützt die Polizei 15 Hotels, in denen die Tagungsdelegationen übernachten. Mit knapp 5.000 Polizeikräften ist die Sicherheitskonferenz so aufwendig bewacht wie keine andere zuvor.

Festkleben von Klimaaktivsten verhindert

Klimaaktivisten haben am Freitag am Rande der Sicherheitskonferenz versucht, sich auf einer Straße in der Innenstadt festzukleben. Einsatzkräfte der Polizei hatten die Blockade nach Angaben eines Sprechers verhindern können. In Gewahrsam genommen wurden die vier Aktivisten nach der Aktion nicht – obwohl die Polizei diesen bei zwei von ihnen beantragt hatte. Der zuständige Richter lehnte den Antrag ab. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts der versuchten Nötigung. Ansonsten blieb es in der Nacht zu Samstag ruhig, wie die Polizei mitteilte.

mit Material von dpa

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