Eine Auswahl verbotener Böller, präsentiert Ende 2017 bei einer Vorführung vom Bayerischen Landeskriminalamt.
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Symbolbild verbotene Silvester-Böller

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Silvester naht: Bundespolizei beschlagnahmt Hunderte Böller

Silvester naht: Bundespolizei beschlagnahmt Hunderte Böller

Jedes Jahr aufs Neue: In der Oberpfalz haben Beamte der Bundespolizei am Wochenende bei Kontrollen im Grenzbereich wieder kiloweise illegale Böller beschlagnahmt. Die Käufer wurden angezeigt. Die Böller können hochgefährlich sein.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Etwa sieben Wochen vor Silvester haben Bundespolizisten am Wochenende bei mehreren Fahrzeugkontrollen in der Oberpfalz größere Mengen an illegalen Böllern beschlagnahmt.

Anzeigen nach dem Sprengstoffgesetz

Wie die Behörde am Montag mitteilt, fanden Schleierfahnder bei Waldsassen im Landkreis Tirschenreuth bei einem 21 Jahre alten Autofahrer 230 verbotene Feuerwerkskörper in der Reserveradmulde des Kofferraums. Den Fahrer und seinen 20-jährigen Begleiter erwartet jetzt eine Anzeige nach dem Sprengstoffgesetz.

Kiloweise illegale Sprengkörper

Bei weiteren Reisenden fanden die Beamten insgesamt 300 illegale Böller. Die Beamten beschlagnahmten die Kracher und zeigten die Käufer jeweils an.

Am Samstag stellten Bundespolizisten bei Waldmünchen bei einer Fahrzeugkontrolle dann insgesamt weitere 1,4 Kilogramm illegale Pyrotechnik sicher: Ein 18-jähriger Mitfahrer hatte laut den Angaben noch während der Kontrolle versucht, die Böller mit dem Fuß unter den Beifahrersitz zu schieben.

Pyrotechnik im kompletten Auto verbaut

Ein ganz besonderes Versteck hatte sich ein 21-Jähriger aus Oberbayern ausgedacht. Fahnder der Grenzpolizeigruppe Waldsassen nahmen sein Fahrzeug bei der Kontrolle am frühen Sonntagabend genauer unter die Lupe. Rund 200 Feuerwerkskörper kamen nach und nach zum Vorschein. Auch dieser Mann wurde angezeigt und die Sprengkörper sicherstellt.

Die in Deutschland nicht zugelassenen Feuerwerkskörper hatte der 21-Jährige im gesamten Fahrzeug regelrecht verbaut: hinter der Radio- und der Lüftungskonsole, hinter dem Handschuhfach sowie hinter den Lautsprechern im Armaturenbrett des Wagens. Auch im Motorraum nutzte er Verstecke für die Feuerwerkskörper. Sogar im Spritzwasserbehälter des Motorraums und hinter der Seitenverkleidung des Kofferraums fanden die Beamten die Böller.

Die Bundespolizei warnt: Die hierzulande verbotenen Kracher könnten schwere Hörschäden verursachen, Körperteile abreißen oder zu Lungenschäden führen. In der Silvesternacht auf 2024 war es sogar zu einem tödlichen Unfall mit einem Feuerwerkskörper gekommen.

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