Die Saison für das Spargelanbaugebiet Schrobenhausen – das größte zusammenhängende Anbaugebiet Bayerns - ist jetzt offiziell eröffnet. Unter Anleitung von Spargelkönigin Annalena I. haben am Mittwoch Ehrengäste wie Münchens zweite Bürgermeisterin Kathrin Habenschaden (Grüne) auf dem Viktualienmarkt symbolisch ein paar Stangen gestochen. Dafür war eigens eine Bühne mit einem Stück Spargeldamm aufgebaut worden.
Bis zu 18 Euro pro Kilogramm Spargel
An die 70 Betriebe bauen in den Landkreisen Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen und Aichach-Friedberg Spargel an und werden ihn ab Hof je nach Sortierung für Preise von acht bis 18 Euro pro Kilogramm verkaufen. Diese Zahlen nannte Claudia Westner, Vorsitzende des Spargelerzeugerverbands Südbayern. Man wisse schließlich, dass die Kunden in diesem Jahr besonders belastet seien, so Westner. Anderseits brauche so ein Produkt auch einen gewissen Preis, damit es bestehen könne. Wie teuer die Stangen in diesem Jahr letzten Endes sein werden, ist noch unklar.
Spargelbauern hoffen auf sonniges Wetter
Die Spargelbauern hoffen nun, dass es sonnig bleibt, damit die Dämme unter den Abdeckfolien warm werden, und dass die Kunden heuer wieder kauffreudiger als im vergangenen Jahr sind. Damals hatten der Ukraine-Krieg und die Energiekrise die Nachfrage gebremst und zugleich die Produktionskosten in die Höhe getrieben. Die Saison wurde sogar vorzeitig beendet. Heuer soll sie wieder wie gewohnt bis 24. Juni dauern.
2022 war kein gutes Spargeljahr
Die Bauern hoffen in diesem Jahr wieder auf eine gute Ernte: Im vergangenen Jahr wurde bundesweit nämlich spürbar weniger Spargel geerntet als im Vorjahr. 110.300 Tonnen Spargel entsprechen einem Minus von acht Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Weniger Spargel war demnach zuletzt im Jahr 2013 gestochen worden. Noch stärker, nämlich um 29 Prozent, gingen die Importe des Gemüses zurück. Den Statistikern zufolge führte Deutschland 19.500 Tonnen Spargel vor allem aus Spanien ein. Auch aus Griechenland, Italien und Peru kamen demnach bedeutende Mengen. Der Export von Spargel betrug laut Statistischem Bundesamt lediglich 2.900 Tonnen.
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