Der neue "WolfgangWeg" führt von Pfullingen nach Regensburg
Bildrechte: Wolfgangsee Tourismus Gesellschaft GmbH
Bildbeitrag

Der neue "WolfgangWeg" führt von Pfullingen nach Regensburg

Bildbeitrag
>

Spuren des Heiligen Wolfgang: Neuer Pilgerweg nach Regensburg

Spuren des Heiligen Wolfgang: Neuer Pilgerweg nach Regensburg

Ein neuer Pilgerweg verbindet den Geburtsort des Heiligen Wolfgang in Schwaben mit seiner wichtigsten Wirkungsstätte Regensburg. Hier war er im 10. Jahrhundert Bischof, bis heute genießt er als Bistumspatron große Verehrung in der Domstadt.

Heiliger, Patron von Bistum und Stadt Regensburg, zu Lebzeiten Bischof der Reformen und Gründer einer Domschule mit Chor, aus dem die Domspatzen hervorgingen: Wolfgang von Regensburg genießt bis heute hohes Ansehen in Regensburg. Hier war er ab 972 Bischof, über 20 Jahre lang. Sein Wirken reichte weit über die Bistumsgrenzen hinaus. Auch in Österreich, wo der Wolfgangsee nach ihm heißt, wird er verehrt. Aktuell wird auch das "Wolfgangsjahr" begangen, denn vor 1.100 Jahren wurde der Geistliche geboren.

Pilger erarbeiten neuen "WolfgangWeg"

Ab sofort kann man sich auf einem neuen Pilgerweg auf die Spur dieser prägenden Kirchenpersönlichkeit des 10. Jahrhunderts begeben, die 1052 heiliggesprochen wurde. Der "WolfgangWeg" [externer Link] beginnt im schwäbischen Pfullingen. Hier wurde Wolfgang von Regensburg 924 geboren. Aus der Stadt im Kreis Reutlingen stammt auch der Pilger Wolfgang Silver, der die Idee für den neuen Pilgerweg nach Regensburg hatte. Zusammen mit einigen Mitstreitern hat er zwei Jahre lang daran gearbeitet. Vom 4. bis 22. Oktober ist die Eröffnungspilgertour.

In 19 Tagesetappen nach Regensburg

19 Tagesetappen und neun Wolfgangskirchen umfasst der 340 km lange Pilgerweg. Im Schnitt geht man 18 Kilometer pro Tag. Es gibt auch eine eigens entworfene Radstrecke. An jedem Etappenort stehen Impulstafeln mit Informationen zum Leben des Heiligen Wolfgang. Bei Vohburg führt der Weg auf Regensburger Diözesangebiet. Über Eilsbrunn und die Pfarrkirche St. Wolfgang im Regensburger Stadtteil Kumpfmühl gelangen die Pilger schließlich zum Grab des Heiligen in St. Emmeram.

Weiterer "WolfgangWeg" führt nach Österreich

Ein weiterer Pilgerweg führt von Regensburg an den Wolfgangsee. Dieser schon länger bestehende "WolfgangWeg" endet in der Kirche von St. Wolfgang, die von ihm gegründet worden sein soll. Wolfgang soll sich am Abersee, der später in Wolfgangsee umbenannt wurde, zeitweise in eine Einsiedelei zurückgezogen haben. Die Regensburger, so heißt es, vermissten ihren Oberhirten und schickten eine Delegation, die ihn zur Rückkehr bewegte.

💡 Wolfgang von Regensburg

Bischof Wolfgang setze in seiner Zeit in Regensburg mehrere Reformen durch. Er stimmte der Abtrennung böhmischer Gebiete des Bistums Regensburg zu und ermöglichte so die Gründung des Bistums Prag. In Regensburg selbst trennte er das Kloster St. Emmeram vom Diözesanverband ab. Bis dahin war der Bischof immer auch Abt von St. Emmeram. Bischof Wolfgang gründete eine Domschule mit Chor, aus dem die heutigen Regensburger Domspatzen hervorgingen.

In Regensburg war er nach Bistumsangaben sehr beliebt. Er war demnach ein Förderer des geistlichen Lebens, soll ein bescheidenes Mönchsleben geführt und die Armen unterstützt haben, indem er in Hungerszeiten die Kornvorräte des Bischofs öffnete. Wolfgang starb am 31. Oktober 994 bei einer Reise zu auswärtigen Besitzungen des Bistums im oberösterreichischen Pupping. 1052 wurde er von Papst Leo IX. heiliggesprochen.

BR Retro: Wallfahrt und Marienverehrung

Zwei Frauen 1963 in einer Devotionalienhandlung
Bildrechte: BR Archiv
Videobeitrag

Die ersten Wunder in Altötting sollen sich 1498 ereignet haben, seitdem gilt die Stadt mit der über 2000-jährigen Geschichte als Wallfahrtsort.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!