Ein Skilift am Grünten
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Am Grünten gibt es Streit um einen Sessellift, der über ein Grundstück führt, das nicht den Liftbetreibern gehört

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Streit um Grundstücksnutzung: Kein Liftbetrieb am Grünten

Streit um Grundstücksnutzung: Kein Liftbetrieb am Grünten

Die Skilifte am Grünten im Allgäu stehen auch in diesem Winter still. Die neuen Investoren und ein Grundstückseigentümer streiten über den Betrieb der Doppelsesselbahn. Notwendige Vorbereitungen liegen deshalb auf Eis.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Wie schon im vergangenen Winter bleiben die Grüntenlifte in Rettenberg im Allgäu auch in der kommenden Skisaison außer Betrieb. Der Grund ist in diesem Jahr ein Streit über die Nutzungsrechte an Grundstücken, über die der Doppelsessellift am Grünten führt.

Landgericht Kempten lehnt Verfügung zu Lift ab

Per einstweiliger Verfügung wollten die Betreiber, die Familie Hagenauer, erreichen, dass sie die Nutzungsrechte für den Lift wie bisher fortführen dürfen. Sie müssten jetzt mit Reparatur und Wartung beginnen, um rechtzeitig für den Saisonauftakt betriebsbereit zu sein. Das Landgericht Kempten hat die Angelegenheit aber laut einer Mitteilung als nicht dringlich genug beurteilt und den Antrag deshalb zurückgewiesen.

Betreiber wollen Nutzungsrechte erworben haben

Die Betreiberfamilie ist der Auffassung, man habe seinerzeit beim Kauf der insolventen Lifte auch die benötigten Nutzungsrechte erworben. Nun lehne aber ein Grundstückseigentümer eine weitere Nutzung der bestehenden und betriebsbereiten Doppelsesselbahn ab. Strittig sei zudem, wie mit einer Vereinbarung, die Bau und Betrieb einer Kabinenbahn über das betreffende Grundstück regelt, weiter verfahren wird, heißt es von der Familie Hagenauer.

Offenbar Streit um eine Walderlebnisbahn am Grünten

Der Streit zwischen den Parteien scheint festgefahren. Beide Seiten reklamieren das Recht für sich. Der Grundstückseigentümer versichert, an einer Einigung interessiert zu sein. Aus seiner Sicht hat aber die Betreiberfamilie vereinbarte Bedingungen nicht bestätigt. Es geht vor allem um die vor einiger Zeit geplante Walderlebnisbahn: Der Eigentümer will offenbar eine juristisch wasserdichte Erklärung seitens der Investoren, dass diese Attraktion nicht gebaut wird. Das versicherte ein Mitglied der Investorenfamilie dem Bayerischen Rundfunk nochmals ausdrücklich. Allein über die Form dieser Bestätigung herrsche Unklarheit. Außerdem gebe es eine zusätzliche Liste an Forderungen, die schwerlich alle zu erfüllen seien, so die Familie Hagenauer.

Grundstückseigentümer fühlt sich an den Pranger gestellt

Der Grundstückseigentümer beklagt, er werde wegen der Angelegenheit von Außenstehenden bedroht. Er fühlt sich öffentlich und namentlich an den Pranger gestellt und sieht sich als vermeintlich Alleinschuldiger dem Zorn von Skifans, Hotel- und Gaststättenbetreiber ausgesetzt.

Landratsamt will mit Verbänden und Initiativen über Grünten-Pläne sprechen

Das Landratsamt hat unterdessen zu einem Runden Tisch über die Grüntenlifte geladen. Dabei sollen Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen besprochen werden, für die die Pläne bis vor kurzem öffentlich auslagen. Noch bis Mitte Oktober können dazu Einwände eingereicht werden. Mit Vertretern der Naturschutzverbände, den Bürgerinitiativen und Behörden sollen außerdem mögliche weitere Konfliktpunkte vorbesprochen werden. Eigentümer von Grundstücken am Grünten sind nicht eingeladen. Der aktuelle Konflikt betreffe privates Recht, dafür sei das Landratsamt nicht zuständig, teilte die Behörde mit.

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