Fünf Einsatzkräfte der Polizei, zum Teil mit Tauchausrüstung, durchsuchen einen Weiher.
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Insgesamt 12 Einsatzkräfte waren an der Suche in dem kleinen Weiher beteiligt.

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Taucher-Aktion im Vermisstenfall Vanessa Huber ohne Fund beendet

Im Fall der seit eineinhalb Jahren vermissten Vanessa Huber hat die Polizei eine neue Suchaktion mit Tauchern erfolglos beendet. Sie hatten einen Tümpel in Taufkirchen im Süden von München abgesucht, der bei Ermittlungen aufgefallen war.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Bei einer Suchaktion mit Tauchern in einem Tümpel in Taufkirchen bei München wurden heute Vormittag keine Hinweise auf den Verbleib von Vanessa Huber gefunden. Die 39-Jährige wohnte im nahegelegenen Unterhaching und wird seit November 2022 vermisst. Sechs Taucher der Bereitschaftspolizei stiegen heute Morgen um 9 Uhr in den trüben, hüfttiefen Weiher, der sich in einer Senke zwischen Feldern befindet und einem Landwirt aus Taufkirchen gehört.

Tümpel war auf Computer markiert

Auf dem Computer des verstorbenen Ehemanns von Vanessa Huber war der etwa vier Kilometer von der Wohnung der beiden entfernt gelegene Tümpel markiert worden. Ungewöhnlich, denn selbst vielen Einheimischen ist der versteckt hinter Gestrüpp verborgene, geschätzt 20 Meter lange und keine 10 Meter breite Tümpel, der vom Entenbächl gespeist wird, nicht bekannt.

Deshalb sollte das Gewässer als eine mögliche Spur zwanzig Monate nach dem mysteriösen Verschwinden der 39-Jährigen abgesucht werden. Nach einer guten halben Stunde konnte die Maßnahme beendet werden - ohne irgendeinen Fund. Nach der Ernte soll im Herbst auch noch das angrenzende Maisfeld abgesucht werden.

Polizeitaucher suchen nach einer Spur der vermissten Vanessa Huber.
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Polizeitaucher suchen nach einer Spur der vermissten Vanessa Huber.

Vanessa Huber wurde am 5. November 2022 das letzte Mal mit ihrem Ehemann in einem Supermarkt in Unterhaching gesehen und ist seitdem verschwunden. Nach dem gemeinsamen Einkauf soll es einen Streit zwischen den beiden gegeben haben. Der Ehemann gab gegenüber der Polizei an, dass sie am frühen Abend die Wohnung verlassen habe. Ihren Reisepass und ihr Handy hatte sie zurückgelassen, Auto und Fahrrad standen noch in der Garage. Die Mordkommission geht davon aus, dass sie Opfer eines Gewaltverbrechens wurde.

Ehemann inzwischen verstorben

Tagelang suchte die Polizei danach mit Einsatzhundertschaft, Hunden, Tauchern, Drohnen und Reitern die umliegenden Gewässer und Waldstücke ab - ohne irgendwelche Hinweise auf den Verbleib der 39-Jährigen aufzufinden. Auch eine Suche im Perlacher Forst im September 2023 mit über 100 Beamtinnen und Beamten sowie Leichenspürhunden blieb erfolglos.

Zwischenzeitlich geriet auch der Ehemann unter Tatverdacht. Der 40-Jährige wurde im März 2024 tot in der Wohnung aufgefunden. Wie die Mordkommission heute mitteilte, hatte er vermutlich schon eine Woche dort gelegen. Für die Ermittler steht fest, dass der 40-Jährige nicht Opfer einer Gewalttat wurde, sich aber auch nicht selbst das Leben nahm.

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