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Technische Pannen bei Jura-Examen in Bayern

Technische Pannen bei Jura-Examen in Bayern

Das Juristische Staatsexamen ist in Bayern nicht einfach zu bestehen - und zuweilen kommen noch technische Pannen dazu. So geschehen diesen Herbst in München und Augsburg, wo die Premiere auf elektronischer Basis zunächst gründlich schiefging.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Massive technische Pannen hat es zu Beginn des Zweiten Juristischen Staatsexamen in München und Augsburg gegeben. Dort wurde ein elektronisches Examen, ein sogenanntes E-Examen, erstmals auf freiwilliger Basis flächendeckend angeboten - und prompt ging es schief.

Technische Probleme am ersten Prüfungstag

Trotz umfangreicher Tests im Vorfeld sei es bei der ersten Klausur am 26. November zu erheblichen technischen Problemen gekommen, insbesondere mit der Ladung und der Akkulaufzeit der Prüfungslaptops, teilte das bayerische Justizministerium in München mit. Ab dem zweiten Prüfungstag am 27. November habe es dann aber geklappt. Über die Panne hatte zuerst der "Münchner Merkur" (externer Link) berichtet. 

Laptop-Tausch mitten in der Klausur sorgt für Unruhe

Sowohl in München als auch in Augsburg mussten wegen der technischen Probleme während der Klausur viele Laptops ausgetauscht werden. Dabei sorgten der Geräteaustausch und das Verkabeln für viel Unruhe.

Zum Ausgleich bekamen die Prüflinge laut Ministeriumsangaben mehr Zeit für die Klausur. Das Landesjustizprüfungsamt könne aber nicht ausschließen, dass die Verlängerung der Schreibzeit nicht ausgereicht habe, um die starken Beeinträchtigungen der Prüfungsteilnehmer auszugleichen.

Ersatzprüfung angeboten

Das Landesjustizprüfungsamt und der Prüfungsausschuss boten Betroffenen deshalb an, am 9. Dezember eine Ersatzprüfung zu schreiben. Wer das nicht möchte, kann dem Ministerium zufolge die Klausur vom 26. November auch schlicht nicht werten lassen. Dann würden nur acht statt neun schriftliche Prüfungen in die Gesamtnote des Examens einfließen. Wichtig: Ohne entsprechenden Antrag soll das Ergebnis der Klausur regulär zählen. 

E-Examen auf Wunsch der Studenten

Das E-Examen hatte sich dem Ministerium zufolge die große Mehrheit der Prüfungsteilnehmerinnen und -teilnehmer gewünscht. Im Mai 2022 habe man dafür mit einer Ausschreibung im Rahmen eines förmlichen Vergabeverfahrens nach einem Dienstleister gesucht und diesen auch gefunden. Er müsse unter anderem einheitliche Laptops, Prüfungssoftware, technisches Personal für den Support und mobile Hochverfügbarkeitsserver zur Verfügung stellen. In der Vorbereitung habe man alles getestet. 

Mit dem Zweiten Staatsexamen schließen die Prüflinge das Rechtsreferendariat ab und sind danach Volljuristinnen und -juristen. In acht Standorten in Bayern werden noch bis Freitag Klausuren geschrieben. Mitte April 2025 starten die mündlichen Prüfungen.

Mit Informationen von dpa

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